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Hund aufs Herz


Abenteuer Diego: Gestohlene  Jahre

 

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Es ist eine ganze Weile her, seit meinem letzten Beitrag und es ist auch eine ganze Menge passiert. Es ist bereits Januar 24 und die letzten Jahre gingen einfach so vorbei. Wo sind sie hin? Es ist viel passiert. Viellicht zuviel? Kurz nachdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe, ist Corona gekommen und hat uns alle in eine Blase katapultiert. Bis heute kommt es mir wie ein Taum vor, so unecht… ja fast so, als wäre das alles gar nicht passiert. Corona. Fast zwei Jahre hat es uns täglich begleitet in allen Bereichen unseres Lebens. Corona ist wie eine Flut über uns gekommen… und hat sich wie die Ebbe wieder zurückgezogen. Wer mich kennt, weiss, dass ich gerne alles hinterfrage und «einfach» glauben, nicht gerade meiner Persönlichkeit entspricht. Und Corona, ja Corona hinterlässt bei mir so einige Fragezeichen. Nunja, der erste Lockdown war überstanden und der Sommer 2020 ist bei uns eingetroffen und hat uns Corona fast ein Bisschen vergessen lassen.
Es war etwa Ende Juni 20, als wir in der Tagesbetreuung eine unangemeldete Kontrolle vom Veterinäramt gehabt haben. So weit war alles i.O. Auf jeden Fall gibt’s in der praktischen Umsetzung der Tierschutzverordnung sehr viele Graubereiche und willkürlichen Spielraum für die Veterinärämter. So behaupten manche Vetämter, dass eigene Hunde zum Tierbestand dazuzählen würden. Also, wenn du 19 Hunde gewerbsmässig betreuen darfst und selber einen Hund hast, dann darft du in manchen Kanton nur noch 18 Hunde gewerbsmässig betreuen. Wenn du deinen Hund zuhause lässt, dann darfst du wieder 19 Hunde betreuen. Aber wenn du Fido von Herrn Müller zum Spaziergang abholst und danach wieder nachhause bringst, darfst du auch nur 18 in der Tagesstätte betreuen. Und eben, das ist nicht in allen Kantonen so. Und eigentlich geht es ja um gewerbsmässige Tierbetreuung. Am eigenen Hund erwirtschaftet man ja nichts. Gehen wir davon aus, dass ein Tagesplatz CHF 50 kostet, dann kostet ein eigener Hund, wenn man 20 Tage arbeitet also CHF 1000. Unsinnig sowas. Ja und das war natürlich wieder Thema beim Vetamtbesuch. Ich habe mich wieder geärgert und dann, so aus einer Laune heraus, wieder einmal, den Quereinstieg für die Ausbildung zur Tierpflegerin in Angriff genommen. Dank Corona waren die Informationsabende abgesagt und ich konnte meinen Antrag direkt online stellen. Ohne wirklich daran zu glauben, dass das bewilligt wird, habe ich das gemacht und siehe da, keine zwei Wochen später hatte ich die Zusage. Oh Schreck!!! In wenigen Wochen beginne ich eine Lehre! Ich??? Verdammt…!!! Drei Lehrjahre in einem Jahr plus Allgemeinbildung (habe ja keine Lehre gemacht….). Das wird happig!
Im Hort hatten wir gerade Sommerflaute, so dass wir uns aufgeteilt haben. Zuerst hatte Andy zwei Wochen Ferien und danach ich… und da bekam meine Mutter die Diagnose Krebs. Es war gerade an dem Tag, an dem ich zur Berufsschule gehen musste um alles fix zu machen. Es war von Beginn an klar, dass sie keine Chance haben wird. Der Krebs war schon überall. Und man hat nichts bemerkt. Oder vielleicht nicht bemerken wollen. Im Nachhinein muss man schon sagen, dass man das eine oder andere vielleicht doch früher hätte abklären können. Aber dann? Hätte es etwas geändert oder nur die Leidenszeit verlängert?
Es war ein schöner, heisser Sommer. Meine Ferien investierte ich in meine Arbeit für die Allgemeinbildung und die Abschlussprüfung. Die Arbeit könnt ihr gerne lesen. Ihr findet sie unter Hund&Recht.
Im August begann dann also die Berufsschule.Neben Schule und lernen an zwei Tagen die Woche, arbeitete ich an den anderen Tagen im Hort. Die Hundeschule war teils ganz, teils auf ein Minimum heruntergefahren – Dank Corona.
Meiner Mutter gings von Woche zu Woche schlechter. Es ist unbeschreiblich schlimm zusehen zu müssen, wie ein Mensch, den du liebst einfach dahinschwindet. Sie wurde immer dünner und schwächer. Durch die Medikamente verlor sie den Appetit und die Schmerzen wurden immer unerträglicher. Ja und du bist einfach da und bist so hilflos. Manchmal auch wütend. Verzweifelt. Am 6.November hatte sie Geburtstag. «En komische Geburtstag, Joujou…» hat sie gesagt. Am 2.Dezember 2020 hat sie sich von dieser Welt verabschiedet. Und für mich ist die Welt stehen geblieben. Aber nur innerlich. Nein, äusserlich dreht sich die Welt seither schneller und schneller. Am Tag nach ihrem Tod bin ich zur Berufsschule und habe eine Genetikprüfung geschrieben.  Es kam Weihnachten, dann Neujahr… Corona war wieder voll da. Mit allem Drum und Dran.
Im Januar 22 habe ich dann im Stolzboden bei Ivo Zürcher mein Praktikum für die LAP, neu QV, begonnen. Fast zeitgleich wurde da ein sechsjähriger Malibueb, Jason, abgegeben. Das Kerlchen war ziemlich misstrauisch und hat keine Gelegenheit ausgelassenm, die schönen Beisserchen zu präsentieren. Aber irgendwie hatten wir beide von Tag eins an eine ganz spezielle Verbindung. Das ist übrigens der, auf dem orangen Sofa.
Es wurde langsam Frühling. Ich habe viel gelernt und gearbeitet. Wenig geschlafen. Möglichst wenig nachdenken war die Devise. Es muss einfach alles funktionieren, ansonsten fällt alles zusammen.
Jason habe ich immer besser kennen gelernt und wir sind auch richtig gute Freunde geworden. Alles Böse wurde ihm angedichtet. Bis heute verstehe ich das nicht. Himmelherrgot. Er ist ein Mali! Ist doch so gewollt, dass er nicht jeden dahergelaufenen Möchtegern abschlabbert und sich von Hinz&Kunz weiss ich was sagen lässt. Dieser Hund muss dir vertrauen und dann hast du den tollsten Hund, den du dir wünschen kannst. Doch manche Leute, die raffen das nicht. Manche solche Leute, nennen sich sogar «Hundeexpertin». Die war noch nicht mal in Lage, den Hund eigenständig aus dem Zwinger zu holen. Hat ihn mit Doppelleine abgesichert und zu zweit geführt, so wie einen Schwerverbrecher. Hat ihn an einem Baum angebunden und frontal, mit kantigen Bewegungen konfronitert und sich gewundert, dass er auslöst. Davon wurden auch noch Videos online gestellt, um den Hund gefährlich darzustellen und sich selbst als mutig und Oberguru zu präsentieren. In einer Sequenz gibt sie ihm Futter durch den Maulkorb und kommentiert: «So nahe waren meine Finger seinen Zähnen noch nie». Einfach nur schäbig! Mehr sage ich dazu nicht. Klar hat dieser Hund Potential und wenn du Fehler machst, dann kann das gefährlich werden. Aber genau darum geht’s ja. Einen Hund richtig einschätzen und ihn so führen, dass es für den Hund, dich selbst und das Umfeld passt.
Ich habe wirklich mein Herz an diesen Hund verloren und wollte nur eins: Einen guten Plazt für diesen tollen Kerl finden. Alles habe ich probiert. Sogar ein Auftritt bei «TIERISCH» haben wir versucht. No Chance. Niemand will einen solchen Hund, dieser Rasse, in diesem Alter. Ende April wurde Jason dann auf mich umgeschrieben.
Am 3. Mai hatte ich meine praktische LAP. Ohh mein Gott. Ich habe solche Prüfungsangst. So fürchterlich. Danach war ich so richtig richtig ausgelaugt. So langsam gings auch Richtung Abschlussprüfungen und lernen lernen und nochmals lernen. Arbeiten. Lernen. Daneben die Hunde und jetzt auch noch Jason, den ich dann auch noch fast täglich im Tierheim abgeholt habe, um ihn zu beschäftigen. Und natürlich noch Amanda das Pferd und die Katzen zuhause.
Es wurde Juni, dann Juli… und irgendwann kam die erleichternde Nachricht: ALLES BESTANDEN! Ich habe jetzt auch ein EFZ. Hahaha…
Der Sommer 21 war dann also da und ich freute mich darauf, nach den Ferien endlich wieder durchstarten zu können. Kaum September: Wir erhalten die Kündigung für unsere Halle von der Tagesbetreuung. Unfassbar… nächste Blockade. So mühsam. So ermüdend. Du fragst dich warum wir die Kündigung erhalten haben? Keine Ahnung. Anscheinend Lärm. Komisch nur, dass diejenigen, die sich anscheinend beschwert haben, etwa drei Monate später sowieso weggegangen sind. Einmal ganz davon abgesehen, dass neun Monate zuvor für knappe CHF 50 000 eine Decke monitert wurde, um eben den «Lärm» nach oben einzudämmen. Egal. Ändern können wir es nicht. Wir haben natürlich eine Ersteckung veranlasst und konnten so eineinhalb Jahre Zeit gewinnen. Aber planen, verändern…. No way. So tingelt also die Zeit einfach dahin. Es wird Weihnachten, Neujahr… Achja und Corona war ja auch wieder da. Das war die Zeit, wo der Impfzwang im Raum gestanden hat. Aber nur bis Februar 22. Dann war Corona weg. Und ist bis heute fast weggeblieben. Dafür haben wir jetzt Krieg in der Ukraine… Anyway.
Jetzt ist also schon 2022 und auch dieses Jahr ist einfach irgendwie vorbei gegangen. Ein Jahr, in dem nichts Spektakuläres geschehen ist. Fast so, als ob es gar nicht existiert hätte. Im März 23 hat mich meine Prinzessin, mein Pferd Amanda mit 36 Jahren für immer verlassen. Wir hatten eine lange Zeit zusammen… dreissig Jahre. Jetzt weisst du, warum so lange nichts mehr gekommen ist. Es war einfach alles zuviel irgendwie. Und jetzt habe ich so viel geschrieben. Aber über die Hunde noch rein gar nichts.
Ja also… Sie sind alle noch da! Das ist doch mal was. Jason gehört jetzt auch dazu, der ist nämlich im September 21 bei uns eingezogen. Ja und seit einem Jahr gehört auch Shelby noch zur Truppe. Also halten jetzt sechs Hunde das Leben auf Trab!
Diego ist im Juli sechs Jahre alt geworden. Es tut fast ein Bisschen weh, das zu schreiben. Gerade bei ihm merke ich diese drei gestohlene Jahre so enorm. Wir hatten so viel vor und eigentlich ist fast alles anders gekommen. Aber, so ist es halt. Man kann nichts wirklich planen. Diego ist nach wie vor mein Baby und einfach ein ganz fürchterlicher Tollpatsch, mit schlechten Nerven und einem grossen Herzen.
Jacy ist schon elfeinhalb und meiner kleiner, bester Freund. Dieser Hund ist etwas ganz Besonderes für mich, oder besser gesagt, wir beide füreinander. Nach wie vor kommentiert er alles und geht uns damit immer wieder auf die Nerven. Aber hey, wenn es eines Tages ruhig wird, dann fehlt es um so mehr. Also versuche ich auch dieses Gekläffe auf meine ganz eigene Art zu geniessen.
Puppens und Edina sind einfach Puppens und Edina. Immer zusammen. Best Friends ever. Haha… beide kleine Scheissefresser – wohlbemerkt: mit hohem Genussfaktor! Eklig sowas, aber, habt ihr gewusst: Scheisse fressen gehört eigentlich zum normalen Verhaltensrepertoire der Hunde – solange es nicht die eigene Scheisse ist. Trotzdem: Küssen verboten!!! Puppens hat übrigens ein zimlich dummes Jahr hinter sich und war gesundheitlich sehr angeschlagen. Von extrtemem Hinken über massiv geschwollene Lymphknoten und das alles immer wieder im Wechsel. Niemand hat herausgefunden, was dem kleinen PupsiPuppens fehlt. Seit einigen Wochen ist sie wieder die Alte und rattert und dattert durch die Gegend, als wäre es nie anders gewesen. Ahh und wer von euch kennt den alten Turtles Filmaus den 80ern? Schaut mal nach… Puppens hat verblüffende Ähnlichkeit mit Meister Splinter.
Jason ist jetzt auch schon über zwei Jahre bei uns und hat sein ganz eigenes Zimmer bekommen mit Schlafbox und Sofa. Welcher Hund kann schon von sich behaupten, ein eigenes Zimmer zu haben? In der Tür haben wir ein Gitter montiert, so dass er an unserem Leben trotzdem teilhaben kann. Ich habe den Eindruck, dass ihm diese Lösung ganz gut gefällt. Leider ist er nach wie vor nicht verträglich mit Diego. Mit allen anderen topp. Auch in der Tagesbetreuung ist mein Mäusemann mit fast allen Hunden gut verträglich. Gut, mit Diego ist es auch schon besser, aber Freunde werden sie wohl nicht mehr. Ende Sommer haben die zwei Möchtegerne es tatsächlich geschafft, sich in die Wolle zu kriegen… mein Herz blieb einen Moment stehen. Ich dachte nur: Ach du verdammte Scheisse. Zwei MaliJungs die aufeinander losgehen… nicht lustig. Nein. Aber ein kleiner Wasserstrahl hat den «grossen Kampf» sofort und nachhaltig beendet. Die Superhelden sind auseinandergestoben und wie aufgescheuchte Rehe durch den Garten gerannt. Keiner hatte auch nur einen kleinen Kratzer. Eben, kleine MöchtegernSuperHelden diese zwei Trolle.


Unsere kleine Truppe wurde ja noch etwas erweitert und so sind nun Fäbe und Shelby auch noch mit von der Partie. Shelby und Jacy sind einwenig so wie Dick&Doof, BudSpencer und TerenceHill oder Max&Moritz. Ihr wisst, was ich meine. So à la «gleich und gleich gesellt sich gern». Beide sind manchmal ein Bisschen laut und haben einen mehr oder weniger ausgeprägten Kontrollzwang und eine sehr sture und eigensinnige Seite. Sie sind unsere kleinen Sheriffs.
Shelby hat es sich zur Aufgabe gemacht, KleinDiego zu erziehen…Keinen Schritt kann er mehr machen, ohne dass alles genauestens beobachtet wird und bei vermutetem Fehlverhalten sofort gemeldet, eingeschritten und/oder vehement durch Shelby unterbunden wird. Und gleichzeitig sind sie aber auch Freunde geworden und schlafen und dösen gmeinsam auf dem Sofa und ähmm … im Bett. Ja, die beiden schlafen im Bett. Auch mit Jason kommt er super klar!
Und Fäbe. Ja der ist der neue, also ganz ehrlich gesagt, erste Buddy von Diego geworden. Fäbe hat sich in das kleine MaliHerzchen geschlichen und die beiden haben sich, so glaube ich, ganz fest lieb bekommen. Tagtäglich gibt es innige KuschelKussMomente und das Malitierchen weiss kaum noch wohin mit all den Gefühlen und der Freude. Manchmal sieht man nur noch Zähnchen und ein soo breites Grinsen und leuchtende Äuglein, dass einem einfach das Herz aufgehen muss.
Und zu guter Letzt: Dieses Jahr war ich das erste Mal ohne meine Hunde in den Ferien. Uuuu hat mich das Überwindung gekostet, glaubt mir. Ich bin diesbezüglich schon eine kleine Glucke… aber, es ist alles gut gegangen und wir hatten zehn wundervolle Tag in Süditalien! Und ich muss zugeben: So sehr ich meine Hunde liebe und für nichts in der Welt hergeben würde: Es tut gut, einfach einmal ein paar Tage ganz frei zu sein!
Jetzt steht ein neues Jahr vor der Tür. Vieles ist noch ungewiss und die eine oder andere Veränderung hat sich angekündigt. Ich hoffe sehr, dass ich trotz, oder gerade wegen diesen Veränderungen wieder etwas mehr ins Leben zurückfinde und mich wieder etwas fleissiger melden kann.
In diesem Sinne: Happy New Year! Auf unsere lieben Vierbeiner, die unser Leben bereichern und uns jeden Tag zeigen, dass das Leben jetzt gerade passiert und nicht gestern oder morgen! Auf bald!

 Abenteuer DiegoWow!!! Es ist ZwanzigZwanzig!!! Also erst einmal noch: Happy New Year!!!

 

Diego ist jetzt zweieinhalb Jahr alt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der kleine Kerl schon seit immer da ist und nicht erst so kurze Zeit. Und doch, sind es bereits mehr als zwei Jahre. Wie auch immer, waren diese Jahre sehr intensiv. Vieles ist nicht ganz so gelaufen, wie ich es eigentlich geplant habe… damit will ich nicht sagen, dass es schlechter ist, aber halt anders. Zum Beispiel wollte ich ja gerne mit Diego anfangen in Richtung Sicherheitsdienst zu gehen. Nicht, weil ich die Branche wechseln wollte, sondern weil ich mich für den gängigen Hundesport nicht voll und ganz begeistern kann … und im Sicherheitsdienst hätte das Training wenigstens einen reellen Sinn ergeben. Aber, leider hat uns, also mir, einfach die Zeit gefehlt, wirklich regelmässig zu trainieren, zumindest in dem Mass, das nötig gewesen wäre. Und ganz davon abgesehen, hatte der kleine Goldhamster auch ein paar andere Baustellen, die mir wichtiger sind. Der Goldhamster – so nenne ich ihn, A, weil er goldig ist in jeglicher Hinsicht und B, weil er Hamsterzähne hat – hat seit mehreren Monaten keinen richtig hysterischen Anfall mehr gehabt! Zuhause ist er ein absoluter Schatz, immer schön ruhig, jagd die Katzen nicht (mehr), fordert nicht und ist einfach angenehm. Draussen gibt er natürlich mehr Gas, klar. Und sein Nuggi, ein Minibeisswurst, haben wir immer mit dabei, damit er in stressigen Situationen sein Ventil hat. Und so geht das wirklich ganz, ganz toll. Hundebegegnungen meistern wir auf diese Art schon fast problemlos. Und selbst, wenn sich das Tierchen mal etwas mehr aufregt, ist das kein Vergleich mehr zu früher. Er bleibt zunehmend ansprechbar, auch in schwierigeren Momenten. Meine Güte, wenn ich mich da zurück erinnere… ein kleines, hysterisches Monster! Der hat mich schon so einiges an Nerven gekostet! Aber er war und ist jede Investition wert! Und, er zeigt mir einmal mehr, wie wichtig Geduld und Konsequenz sind. Das man einfach auf seinem Weg bleibt, die kleinen Fortschritte bemerkt und den Weg Schritt für Schritt gemeinsam mit dem Hund weiter geht. Ganz ehrlich, manchmal habe ich mich schon gefragt, warum ich mir das antun musste…aaaber, ich habe nie, wirklich nie daran gezweifelt, dass Diego ein super Hund werden wird. Also, auch wenn nicht alles einfach gleich funktioniert oder so ist, wie man es sich vorstellt oder wünscht: Dran bleiben! Nicht aufgeben! Und sich nicht unter Druck setzen lassen von allen «Der-Tut-Nix-Hundehaltern». Es ist keine Kunst, einen einfachen Hund zu erziehen. Die meisten dieser Hunde sind noch nicht einmal wirklich erzogen! Viele ganau dieser "Gattung Hund", sind, zumindest wenns drauf ankommt, nicht abrufbar. Buddeln was das Zeug hält Krater in die Erde. Jagen. Laufen ganz selbstverständlich in die Pferdeweide etc.pp. In Ordnung, ist das ganz und gar nicht. Aber, weil, zumindest meistens, nichts wirklich Schlimmes passiert, sehen die Leute keinen Grund, ihren Hund zu erziehen, denn, der tut-ja-nix. Oder noch schlimmer: Sie glauben, sie wären der «HundeGuruInPerson» . Diese Gattung Hundehalter hat nich gejackt, dass es Hunde gibt, die mit dieser «Freiheit» nicht klar kommen. Und wie gesagt, es ist keine Kunst, mit einem solchen, also einem einfachen Hund durch die Welt zu gehen. Ich gebe es zu, es ist wunderschön! Ich habe 2einhalb solche Hunde. Die hören super und könnten meistens frei laufen. Sie belästigen niemanden, sind freundlich und HÖREN sogar.Die laufen nicht auf Pferdeweiden oder jagen irgendwelchen Tieren hinter her. Und nein, auch keinen Joggern. LadieEdina ist das Halbe. Sie hört, aber meistens mit etwas stoischer Verzögerung. Und ja, ich geniesse es mit diesen Dreien und ich mag es jedem gönnen, der auch einen so tollen Hund hat. ABER, und das finde ich so wichtig: Es ist nicht des Menschen alleiniger Verdienst, wenn ein Hund sich so gut in der Gesellschaft und unserer Umwelt zurecht findet. Klar, wir spielen auch einen erheblichen Teil. Aber wenn der Hund nun mal schlechte Nerven hat, dann hat er die. Und wenn er andere Hunde nicht mag, dann ist das so. Genauso, wenn er schreiende Kinder nicht mag oder einfach nicht von Fremden angetoucht werden will. Wenn er Angst hat vor was auch immer… selbst, wenn man einen Hund bereits als Welpen hat, hat man nicht alles in der Hand. Also nochmal: Lasst euch nie, nie, nie von Leuten etwas erzählen, die noch nie einen schwierigen oder schwierigeren Hund gehabt haben. Nie!

 

Diego hat sich ja vor etwa einem Jahr einmal ziemlich heftig in die Backe gebissen. Ja, und danach immer und immer wieder. Ihr kennt das vielleicht auch. Wenn man sich in die Backe beisst, beisst man immer wieder drauf… naja, schlussendlich hat heftiges Bellen schon ausgereicht und die Backe war offen. Echt heftig! Nun gut, die Zeit hat die Wunde nicht geheilt und so machten wir einen Termin beim Hundezahnarzt aus. An der Zahnstellung scheint es wohl nicht zu liegen. Der Ausflug zum Hundezahnarzt war übrigens nicht gerade toll. Obwohl ich es bereits am Telefon erwähnt habe, dass der Patient Angst vor dem Onkel Doktor hat und obwohl ich mit Maulkorb in der Hand da angekommen bin, wurde weder Rücksicht noch Sorgfalt an den Tag gelegt. Fazit: Mein Hund hat eine weitere doofe Doktorerfahrung. Ich verstehe manche Tierärzte einfach nicht. Wenn ein Hund schon Mühe oder sogar Panik hat, dann muss man sich einfach anpassen und evtl. etwas mehr Zeit einplanen. Aber, immerhin hat der Goldhamster doch noch Goodies angenommen nach dem ersten Schreck. Das «Positive» daran: Ich wurde wieder daran erinnert, mit dem Tierartzttraining weiter zu machen. Also auf zu Tante Doktor und ein grosses Danke an die Tante, die sich sehr viel Zeit genommen hat und mindestens zwei Tuben Leberpaste in den Hamster investiert hat! Leider hat der Hamster kurz darauf die Daumenkralle gebrochen und musste sie ziehen. Autsch! Und keine zwei Wochen später noch die Impfung. Armer Kerl. Jaja, also da haben wir schon noch ein bisschen Arbeit vor uns. 

Zähne. 2019 war irgendwie das Jahr der Zähne. LadieEdina hat sich doch tatsächlich den Fangzahn abgebrochen. Wann, wie oder warum? Keine Ahnung. Ab war er. Knall gerade. Wie unglaublich schade um dieses perfekte, schöne Gebiss. Jetzt kommts: Zahn ziehen, ca. 800 Franken. Zahn wurzelbehandeln und versiegeln: Knapp 1000. Gut, haben wir gemacht, alles gut überstanden und mein Portemonnaie etwas leichter. Von der Hornhautverletzung meines Pferdes wollen wir ja gar nicht reden… das hat sich ja unheimlich zusammen geläppert. Etwa 8 Besuche vom Onkel Doc, ein paar Tröpfchen hier und ein paar da… und schon bis du bei knapp 2000 Fr. Achja, und der reparierte Zahn ist übrigens gerade diese Woche wieder abgebrochen. Jetzt wird er gezogen.

So, aber Digi’s Geschichte geht ja noch weiter… also, der Goldhamster beisst sich ja noch immer auf die Backe… gut, zweiter Anlauf. Mehrere Herr und Frau Dr.med. vets angeschrieben oder angerufen. Fotos verschickt etc. Also eine hat gar nicht zurück geschrieben. Fail. Die anderen etwas ratlos. Ja und der Spezialist hat gemeint, an den Zähnen liege es nicht. Nein, es wäre wohl eher eine seltene Autoimmunerkrankung. Whaat?? Autoimmunerkrankung? Gut, nein, das kann ja nicht sein. Jetzt kommt Google zum Zuge. Und nein, da hat sich nichts finden lassen, was auf sowas hindeuten würde. Einmal ganz davon abgesehen, dass ich das sowieso etwas merkwürdig gefunden habe. Ich meine, ich war dabei, als er sich das erste Mal gebissen hat. Das kam ja nicht plötzlich von heute auf morgen. Ahh… und dann hat er noch gmeint, wenn es doch die Zähne sein sollten, dann müsse man alle Zähne ziehen!!! Einem zwei Jahre alten Hund??? Ernsthaft??? Anyway. Weiter bin ich bisher nicht gekommen mit den Dr.med.vets. Aber, es heilt und ich glaube, das liegt an den Haferflocken. Ja genau, den Haferflocken. Und da kommen wir zum nächsten Thema in punkto Diego, auch bekannt als Goldhamster oder Bert. Also, das Tierchen ist ja seit jeher eher von dünner bis dürrer Statur. Es frisst. Viel und gut. Aber, nimmt einfach nicht zu. Einfach mehr Essen will ich dem auch nicht geben. Und mehr Eiweiss auf keinen Fall. Jetzt bekommt er seit ein paar Wochen Haferflocken, Magerquark oder Hüttenkäse und Öl – und, siehe da: Er nimmt zu!! Schon fast zwei Kilo habe ich ihn hochgemestet! Langsam aber sicher wird er jetzt ein Hund. Selbstverständlich im Goldmantel mit Hamsterzähnen;-) Aber ohne Witz, die Verletztungen heilen besser und alle Hund haben mittelerweile ein echt tolles Fell!

 

Jacy ist nach wie vor mein Bester! In der Tagesbetreuung ist er ein kleiner Polizist… ständig will er allen das Spielen verbieten. Dann muss man manchmal etwas schimpfen, was er also gar nicht versteht… und mir fällt es auch irgendwie schwer, weil er ja eigentlich irgendwie recht hat, wenn er eine gewisse Intensität an Spiel unterbinden will. Aber naja…  Insgesamt ist er wohl im letzten Jahr für seine Verhältnisse etwas zu kurz gekommen. Also ich meine, er geht täglich sicher vier Mal spazieren, darf meistens noch in Gruppen mitdabei sein in der Hundeschule und hat ja auch viel Programm im Hort. Aber wir haben irgendwie weniger Zeit für einander. Mal ganz in Ruhe etwas Neues lernen oder nur schon regelmässig in den Schutzdienst zu gehen ist seit einigen Monaten definitiv zu kurz gekommen. Den beiden Terriern ist das weniger wichtig. Die machen das zwar auch gerne und sind auch gleich dabei wenn wir etwas machen, aber sie sind auch glücklich, wenn das mal nicht so ist. Auch Diego ist diesbezüglich eigentlich sehr genügsam. Aber Jacy will arbeiten und das ist jetzt für 2020  gross auf meiner ToDoListe!!! 

 

Edina hatte am 25.Dezember Geburtstag. Sieben Jahre ist sie geworden, die kleine Spinnerin! Und sie ist so richtig fit und hat Freude am Leben. Ich glaube, der Alltag im Hort gefällt ihr so richtig und bekommt ihr gut!

Auch Puppens hat irgendwie noch einmal Fortschritte gemacht. Eigentlich ist es richtig frech geworden. Im Hort ist es «ihr Job» alles zu melden. Also so ein Dackel hat ja eine riesen Klappe! Meine Nerven! Im September wurde sie neun Jahre alt… also im allerbesten Alter für so einen kleinen Köter! Haha... ach Puppens!

 

Achja, unser grösster Erfolg im 2019 ist Louis. Louis ist bei uns in der Tagesbetreuung und ein Olde English Bulldogrüde. Ein gmögiger Kerli, mit Pfupf im Hintern den man nicht unterschätzen darf. Aber eine heimliche (das behaupte ich jetzt einfach einmal) Liebe von mir. Louis übernachtet hin und wieder bei uns. Ja und der Start zwischen Bulldog und Mali, also dem Goldhamster, war alles andere als toll. Bulldogge mochte Mali nicht und Mali reagierte hysterisch. Mein Gott war das am Anfang anstrengend, wenn die Bulldogge bei uns übernachetet hat. Ständig die Hunde trennen, aufpassen, alles gut durchplanen. Louis hatte dann anfang Sommer eine OP und kam gleich danach zu mir. Ab diesem Moment haben sich die Fronten geklärt und die Jungs haben sich miteinander arrangiert. Mittlerweile gehen sie sogar zusammen in den Garten und fressen nebeneinander. Fast eine Idylle. Und eine wahre Freude für mich! Edina ist übrigens schwer verliebt in Louis. Das ist soo unglaublich süss!

 

Wahrscheinlich gäbe es noch ganz viel zu schreiben, aber ich mache jetzt trotzdem einen Punkt. Grosser Vorsatz fürs neue Jahr: Wichtige Erlebnisse immer gleich notieren!

 

In diesem Sinne alles Gute und bis bald irgendwann im 2020!


Nachtrag: Das "Beste" habe ich ja noch vergessen! Also, das war irgendwann so Anfang Oktober. Ich musste mich meega beeilen und wollte noch kurz mit einer Bande Hunde raus. Irgendwie hat ein Hund den anderen angesprungen und es wurde kurz chaotisch und irgendwie ist mein Daumen in einem Maul von einem der Hunde gelandet (obwohl die gar nicht gestritten haben...) und zack: Ein Loch in meinem Nagel!!! Wie grauenhaft!! Für Monate werde ich entstellt sein... ihr glaubt ja gar nicht, wie stark das geblutet hat. Ein kleines Loch, hat nicht mal wirklich weh getan...  Nun, ich war ja so in Eile und habe dann schimpfend meine Sachen gepackt und mich auf zum Hundeplatz gemacht um dann fest zu stellen, dass gar niemand kommt. Gut, durchatmen, nicht (noch mehr) aufregen. Überlegen, was man denn jetzt machen könnte... und: Ja genau: Jacy und Diego nehmen und einen schönen, ruhigen Spaziergang machen. Keine zehn Minuten waren wir unterwegs, da sehe ich zwei Hunde so ca. 50 Meter weiter vorne. Einer meiner Hunde hat noch gekackt, ich habe das aufgenommen, die anderen Hunde im Blickwinkel. Ich richte mich auf, mache ein paar Schritte und da passiert es: Die beiden Hunde kommen im Vollkaracho, knurrend und zähnefletschend (ich übertreibe nicht!) auf uns zu gerannt. Ich sage nur noch "ach du Scheisse" und entschliesse mich, direkt auf die Hunde zuzugehen - was auch geklappt hat, sie wurden langsamer und haben abgedreht. Genau in dem Moment, als ich das realisiert habe, spüre ich eine Leine hinter meinem Beinen und liege schon auf dem Boden. Damit nicht genug, nein, ich werde sogar noch mehrere Meter über den Boden geschleift!!!  Nein, nicht vom Goldhamster, sondern von Jacy!!! Jacy ist wie ein Wahnsinniger nach vorne geschossen, nur leider hinter mir durch und hat mich so zu Fall gebracht. Der Goldhamster ist nur blöd daneben gestanden und hat gar nichts gemacht🤪 Ziemlich schnell stand ich wieder auf den Beinen und war echt stocksauer! Die andere Hundehalterin kam dann an, hat sogar die Hunde angeleint und sich entschuldigt. Immerhin. Aber, keine zwanzig Meter hinter uns, hat sie die schon wieder frei gelassen... die hat keine Ahnung, dass das, was ihre Hunde da gemacht haben unter Umständen ziemlich dumm hätte ausgehen können. Anyway, auf jeden Fall hat meine Ego sehr stark gelitten. Ich laufe seit Jahren und tagtäglich mit grossen, starken Hunden durch die Gegend... und wer schafft es, mich zu Boden zu bringen? Jacy😅


  

Abenteuer Diego-  das zweite Jahr!

 

Ende  Juni wird Diego schon zwei Jahre alt. Ja, richtig gelesen: Zwei Jahre alt. So schnell ist die Zeit wieder an uns vorbei gerauscht... geht das nur mir so????

Diego ist noch immer ein ziemliches Baby, sehr kuschelbedürftig, sensibel und einfach sweet! Aber er war und ist noch immer eine Herausforderung und ich bin froh, dass ich diesen Hund erst jetzt mein Eigen nennen darf und nicht schon vor ein paar Jahren. Es ist anspruchsvoll, jeweils die angemessene Dosis für den kleinen Mann zu finden, vor allem, wenn er wieder einmal die Nerven verliert. Im grossen und ganzen ist er ja ein tolles Kerlchen. Zuhause ruhig und lieb. Die grösste Missetat ist, dass er hin und wieder bellt, wenn er im Garten ist. Also zum einen ist da eine Nachbarskatze, die sich einen Spass daraus macht ihn zu ärgern. So setzt sie sich vor den Gartenzaun in aller Seelenruhe, schaut ihn an und geniesst es, dass er sich aufregt. Es ist ein richtiges Spielchen zwischen den Beiden... allerdings haben wir leider einen "so netten Nachbarn" gegenüber der Strasse, nennen wir ihn K.B. Stellt euch vor, wenn die Hunde nur einmal kurz Bellen, und ich meine wirklich kurz, so ein paar Beller nacheinander, wie beim Spielen oder wenn sie sich freuen, dann schreit er über die Strasse "Pfuuuiiiii" und versteckt sich hinter den Bäumen. Ich hätte ja vollstes Verständnis, wenn die Hunde stundenlang, ja nur schon 10 Minuten am Stück bellen würden. Ich bin ja selbst nicht gerade erfreut über Hundegebell. Aber hey, es sind Hunde und Hunde bellen halt auch einmal. Ja gut, stimmt, Hunde die am Gartenzaun vorbei laufen, können das Tierchen auch ziemlich in Rage bringen- vorallem wenn die dann auch noch einfach vor dem Zaun stehen bleiben... ABER: Wir arbeiten daran! Und, es wird schon besser! Jawohl, weil das Malitierchen ganz langsam vom Emotionalen Zustand in den Denkenden Zustand wechselt, was bedeutet, dass sein Gehorsam immer besser abrufbar wird. Da geht mir dann schon das Herz auf!

Seit August sind wir, also meine Hunde und ich, ja auch in der Hundebetreuung tätig und das war am Anfang ziemlich stressig mit Diego. Mittlerweile macht er das schon richtig gut. Er ist mit den meisten Hunden verträglich und läuft gut in der Gruppe mit. Der kleine Kerl ist einfach ein Schisserchen und macht zuerst einmal einfach ein riesen Geschrei. Die meisten Hunde nehmen ihn gar nicht ernst und dann ist es eigentlich auch kein Problem, die Hunde zu vergesellschaften. Lediglich Hunde, welche ähnlich gestrickt sind, also eher unsichere Exemplare, sind etwas schwieriger... aber hey, wir sind ja alle auch nicht jedermanns Freund, oder? Auch die Hundebegegnungen unterwegs, werden zunehmend entspannter. Wir haben das Ziel noch nicht erreicht, aber wir kommen dem Ziel kontinuierlich näher und das ist die Hauptsache! Diego trägt ja seit einigen Monaten immer einen Maulkorb. Und immer wieder fragen Leute, warum. Oder, sie schauen mich absolut verständnislos an. Also, liebe Freunde, und damit meine ich die Leute, die so verständnislos sind: In aller erster Linie trägt er den Korb wegen anderen Hundehaltern, die ihre Hunde nicht im Griff haben. Die ihre Hunde zu angeleinten Hunden hin laufen lassen. Die ihre Hunde andere Hunde anstarren lassen. Die ihre Hunde zwar angeleint haben, aber einfach nicht in der Lage sind, Abstand herzustellen, sondern ihre Hunde in eine Gruppe fremder Hunde zum Schnüffeln hin zu lassen etc. Dass diese Erfahrungen für meinen Hund jeweils absolut kontraproduktiv sind, ist das Eine. Das andere ist aber, dass ich, bzw mein Hund, am Ende noch Ärger bekommen, wenn ein solch anderer Hund am Ende ein Loch im Ohr hat, was verdammt schnell gehen kann. Das heisst, ich muss meinen Hund vor solchen Deppen schützen. Solche Hundehalter sind so unglaublich ignorant und einfach asozial. Ich möchte hier einmal sagen, dass sich wohl niemand einen Hund wünscht, der irgendein Problem mit Artgenossen oder fremden Menschen hat.  Oder jagt. Oder sonst irgendetwas macht, das in unserer Gesellschaft nicht gerne gesehen wird oder noch schlimmer, es einfach am Verständnis dafür fehlt, dass Hunde eben Hunde sind. Aber, wenn man dann diesen Hund hat und tagtäglich darum bemüht ist, mit dem Hund zu trainieren und ihm zu helfen, dann ist es einfach nur ärgerlich und frustrierend, solch selbstgerechten Personen zu begegnen. Anstatt dass sich Hundehalter gegenseitig unterstützen, machen sie sich das Leben schwer! Ich verstehe es einfach nicht. Da haben sie selber Hunde und nehmen in Kauf, dass ein anderer Hund eine negative Erfahrung macht, sich aufregen muss, Angst haben muss - und behaupten wahrscheinlich noch, sie lieben Tiere. Aber es ist zu viel verlangt, den eignen Hund kurz anzuleinen oder etwas Abstand herzustellen. Wie krank ist das denn?

 

Anfang Jahr habe ich Diego röntgen lassen: Und, seine Hüften, Ellenbogen und sein Rücken sind tipp topp!! Um zu Röntgen werden die Hunde ja in Narkose gelegt. Da Diego nicht gerade einfach ist, wollte ich ihn nicht da lassen. Also bin ich da geblieben und habe mit ihm etwa eine Stunde im Wartezimmer gewartet, bis er wieder laufen konnte. Oh mein Gott, es war so fürchterlich. Er hatte Panik und wollte immer flüchten... und bei jeder Bewegung hat er Kot verloren... der Geruch hat mich noch über Tage hinweg verfolgt. Apropos Tierarzt: Einige Wochen zuvor, hat Diego in der Halle einen Behälter gestohlen, was ich aber erst später gesehen habe. Es war Reifendichtemittel. Okay, mal geschaut, was da drin ist.. und, oh Schreck: Frostschutzmittel. Also, mal dem Toxzentrum angerufen - sofort Notfall - war die Antwort. Ich war etwas skeptisch, da ich nicht angenommen habe, dass er viel davon erwischt hat. Zudem war es widerlich, das weiss ich, weil ich selber etwas probiert habe. Gut, den Notfall angerufen - sofort her kommen und er muss über Nacht bleiben- war die Antwort. Ich war etwas irritiert und das ÜBERNACHTBLEIBEN kam ja schon einmal gar nicht in Frage. Also gingen wir, natürlich Samstagabend um 22.00 Uhr, nach Feusisberg in die Notaufnahme und Digibert bekam eine Infusion und viel, viel Kohle um die (möglichen) Gifte zu binden. Das Stecken der Infusion entpuppte sich als wahre Katastrophe. Das Malitierchen kämpfte um sein Leben, bzw. es glaubte um sein Leben kämpfen zu müssen. Die Infusion selbst hat er in aller Ruhe über sich ergehen lassen. Aber die Tierärtzin, also die war jetzt eine Todfeindin. Dank dieser Aktion hat das Tierchen jetzt panische Angst beim Onkel Doktor. Gut, er ist ein Spinner. Aber ganz ehrlich gesagt, war die Tierärztin auch nicht sehr einfühlsam... Hat einfach seine Pfote gepackt und partout nicht mehr losgelassen... auf jeden Fall hat er alles gut überstanden und das ist die die Hauptsache!

Und wenn wir schon bei den Tierarzt-Stories sind: Edina musste ihre Daumenkrallen amputieren. Jawohl, amputieren! Denn in den Daumenkrallen hat ein Gelenk .Die kleine Madame hat sich ja bei jeder Gelegenheit die Daumenkrallen verletzt und das ist sehr schmerzhaft. Jetzt sind sie weg und das ist gut so.

 

Jacy wurde am 4. Juni 7 Jahre alt. Er ist nach wie vor mein Bester und einfach ein wirklicher Traumhund. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen und wo aufhören soll oder kann. Sein einziges, nerviges Manko ist das Bellen. Aber ansonsten ist er einfach perfekt. Gut, etwas klein geraten... aber, wir wollen ja nicht kleinlich sein. Haha.. 

 

Puppens gibt’s ja auch noch... Puppens der Dackel, der eigentlich ja auch kein Dackel ist. Und eigentlich kein Er sondern eine Sie. Aber ja, Puppens. Sie hats in sich! Terrier puur, glaubt mir, absolut grössenwahnsinnig und rachsüchtig. Aber wenn sie nicht gerade einen Terrieranfall hat, dann ist sie lieb, umgänglich und sehr lebensfroh! Ich bin froh, dass die Kleine Ihren Weg zu mir gefunden hat und, auch wenn ich es natürlich nie zugeben würde: Ich würde sie nicht wieder hergeben;-)

 

Ja und sonst... sind wir, also die Hunde und ich und natürlich Andy und ihre Company,  nur noch am Arbeiten, laufen täglich so zwischen 10 und 18 Kilometer - also laut der Iphone App und sind dann am Abend gaanz fest müde... wir geben uns Mühe, doch noch regelmässig zum Training zu gehen, aber ganz ehrlich gesagt, bin ich, vor allem ich, dann so verdammt müde, dass ich es eigentlich gescheiter lassen würde..

Und was ich also sagen muss: Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mäuse! Gerade Jacy, Edina und Puppens machen es einfach super in der Tagesbetreuung. Sie sind absolut gruppentauglich und meistern es wirklich echt Klasse!

 

Achjaa, das hätte ich ja fast vergessen: Also, Diego, alias Bert ( oder Digi, Digibert oder auch Digibertini )... bekommt seit etwa Anfang April CBD- Öl. Einige Kunden haben mir schon berichtet, dass Sie ihren Hunden nun CBD geben würden. Aber von keinem kam eine überzeugende Resonanz, so dass ich dieses Zeugs irgendwie zum Hokuspokus degradiert habe. Nun bekamen wir ein paar Fläschchen um sie zu verkaufen. Aber, ich kann ja nicht guten Gewissens etwas verkaufen, das mich nicht überzeugt, oder? Also habe ich mir gedacht, Digi wäre doch der beste Kandidat um es zu testen. Ohne Erwartungen habe ich also dem Malitierchen die grün-braune-Brühe verabreicht und zu meinem Erstaunen tun sie ihm wirklich gut. Er ist einfach ein Zacken gelassener und es macht den Alltag mit ihm und bestimmt auch für ihn selbst, einfach etwas einfacher. Ruhiger. Entspannter. In den letzten Wochen haben wir wirklich grosse Fortschritte gemacht und ich glaube, das CBD-Öl ist nicht ganz unschuldig daran! ÜBRIGENS. Dieses Öl wird auch empfohlen bei gesundheitlichen Beschwerden, insbesondere bei Arthrose - Also ich denke, ein Versuch ist es auf jeden Fall wert! Informiert euch einfach über das Produkt und, ganz wichtig, die RICHTIGE DOSIS! Mein Kleiner bekommt jetzt ein Röhrchen pro Tag - Manche Kunden geben ihrem Hund ein Tröpfchen - ich meine, da wundert es nicht, wenn es keine Wirkung zeigt, irgendwie, nicht? Und dann spielt natürlich auch noch die Stärke eine Rolle... also, es gilt wie immer: Informiert euch gut! Unter www.hanfpfoten.ch habt ihr sicher einen guten Ratgeber. Und bei uns bekommt ihr es jetzt auch, da ich wirklich gute Erfahrungen gemacht habe damit;-)

 

PS Ein Geständnis muss ich noch machen... Ich bin weich geworden und das Malitierchen darf nun hin und wieder auf dem Bett schlafen.....aber, zu meiner Verteidigung: Es ist halt einfach schön:-)... Zumindest bis man das Bett am nächsten Morgen absaugen muss...;-) 

Abenteuer Diego  - das erste Jahr!


Ich habe versagt… ja, ganz eindeutig. Ich wollte euch ja über das „Abenteuer Diego“ auf dem Laufenden halten, aber die Zeit ist mir wie Sand durch die Finger geronnen… Ich sag es ja, die Zeit ist wie eine Sanduhr… 
Es kommt mir vor wie gestern, als ich das letzte Mal von unserem Hundealltag berichtet habe und doch ist schon ein Jahr um. Einfach nur Wahnsinn. Und jetzt weiss ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll.
Also, Diego ist mittlerweile schon 15 Monate alt und ein richtiger kleiner Teenager. Und ich betone: KLEIN! Er war ja schon der Kleinste im Wurf, ja. Aber, seine Brüder sind alle sicher sieben Kilo schwerer und mein Würmchen bringt gerade einmal 24kg auf die Waage. Haha… merkt ihr was? Es wiederholt sich… schon bei Jacy habe ich euch immer wieder damit belästigt, dass er soo klein ist. Anscheinend will es das Schicksal so. Nein, nein… Diego ist perfekt so, wie er ist. Es hat durchaus viele Vorteile, wenn der Hund so handlich ist, so kann ich ihn nämlich problemlos unter den Arm klemmen oder einfach auf den Schoss nehmen und durch knuddeln Und das, das liebt er! Er ist ein absolutes Schmuusebärchen und braucht sehr viel Körperkontakt. Ich bin aber stolz auf mich. Jawohl, ich bin hart geblieben und das Malitierchen schläft nicht auf dem Bett. Er schläft noch immer in seiner riesigen, sehr komfortablen Box, die zwar mein Schlafzimmer absolut entstellt, aber für das Mäusebärchen unverzichtbar ist. Apropos Hund auf dem Bett: Jacy musste ja, als Edina bei uns eingezogen ist, von seiner Box aufs Bett umziehen. Und ja, er MUSSTE, er wollte nicht. Aber ich wollte einfach nicht zwei Boxen in meinem Zimmer (jetzt hat es doch zwei….). Wie auch immer, hat er jetzt fünf Jahre auf dem Bett, besser gesagt unter meiner Bettdecke geschlafen. Der Sommer war ja sehr heiss und so war es auch dem Spitzrättchen nun einfach zu warm auf dem Bett und er ist auf den Boden umgezogen. Das fand ich aber im wahrsten Sinne des Wortes etwas hart und so hat er ein Bettchen bekommen und dankend angenommen. Jetzt, ist es wieder kälter und ich wäre sehr froh um den Kleinen neben mir, aber, er will nicht mehr aufs Bett und lässt mich im Stich. Doch ein Vorteil hat das Ganze: Ich muss nicht mehr täglich mein Bett absaugen
Aber zurück zum Malitierchen. Die ersten Monate war es nicht wirklich möglich, mit ihm zu arbeiten. Seine Aufmerksamkeitsspanne war sehr, wirklich sehr kurz und er liess sich durch alles, aber wirklich alles ablenken. Manchmal hatte ich schon Selbstzweifel, wie das nur rauskommen soll – also ich rede jetzt hier von der Unterordnung à la Fuss, Hier, Seitenwechsel, Apportieren etc.  Doch mit etwa einem Jahr hat sich das quasi von heute auf Morgen verändert und mittlerweile ist er voll dabei, lernt sehr schnell und macht gut mit. Im Schutzdienst arbeitet er wirklich super. Ruhig und führig, super Griffe und sehr schnell. Das Fährten haben wir schwer vernachlässigt. Das ist meine Schuld- Klein Digi macht das nämlich ganz gut – aber wir haben Aufholbedarf! Doch wie gesagt, das ist nur Sport und Hobby und hat nichts mit dem richtigen Leben zu tun. Diego ist ein eher unsicherer Hund, der seine Unsicherheit aber gerne mit der Tendenz nach vorne löst, was heisst, er geht laut keiffend in die Leine und es macht den Eindruck, als ob er ein riesen Monster wäre. Eine Frau, wohlverstanden, eine Hundehalterin mit 2 oder 3 kleinen Kläffern, meinte so ganz selbstgerecht einmal: „Wie kann man nur „So Etwas“ haben… Ich hätte ihr den Hals umdrehen können – doofe Pute. Aber: Man muss da drüber stehen. Dass sie eine selbstgerechte Zwetschge ist, habe ich ihr aber doch noch ganz höflich mitgeteilt;-).  Auf jeden Fall hält uns diese Macke in den letzten Monaten schon immer wieder auf Trab und wenn das Tierchen ganz austickt, dann musste auch schon mein Arm als Blitzableiter herhalten. Ja und jetzt? Das war eigentlich genau das, was ich nicht wollte, so ein hysterisches Malitierchen.  Ich komme mit vielem zurecht, aber wenn ich damit rechnen muss, dass der Hund gegen mich kommt, find ich's nicht mehr so lustig. Ja und jetzt? Also mit Druck, Schimpfen oder Strafe geht da gar nichts mehr. Erstens ist das Tierchen schon überfordert und zweitens meint es immer gleich, man will es töten und man macht dann alles noch viel, viel schlimmer – denn dann fällt es in die Selbstverteidigung. Also heisst es, an der Ruhe und Ansprechbarkeit zu arbeiten, nicht überfordern, Alternativverhalten aufbauen und doch Grenzen setzten. Es war und ist noch heute teilweise wirklich eine Gratwanderung, aber schon viel, viel besser! Wie heisst es so schön: Man bekommt immer den Hund, den man braucht und verdient. Und ich gebe zu, dass ich an Diego sehr viel lernen kann. Ich muss lernen, noch viel ruhiger und klarer zu werden und muss mich auch noch heute täglich darum bemühen. Insbesondere Hundebegegnungen unterwegs sind für den Kleinen schwierig und er führt sich hin und wieder wie ein kleines Monster auf. Peinlich, peinlich… Aber ich muss hier schon erwähnen, dass wir das auch ein paar von diesen „Schoggi-Hündelern“ zu verdanken haben. Als er so zwischen vier und sechs Monate alt war, hatten wir ein paar echt doofe Begegnungen mit Artgenossen. Einmal sind uns zwei kleine Hunde ohne Leine entgegen gekommen und haben den Kleinen attackiert, wobei er sich seehr erschrocken hat. Eine weitere Szene, die Schlimmste von allen, war an der Sihl, auf dem Sandplatz: Ich war da mit Diego und einer Kundin und wir machten mit den angeleinten Hunden eine Übung. Plötzlich rannten von hinten zwei Hunde auf den Platz und sind in vollem Garacho und bellend um uns herum gerannt – für einen Mali ist das eine enorme Reizlage. Der Kleine hat sich voll in was reingesteigert, ist bellend in die Leine gegangen und hat dann den ganzen Frust in meinen Arm kanalisiert. Zum Glück war es noch kalt und ich hatte eine dicke Jacke an. Dieses Erlebnis hat den Kleinen aus der Bahn geworfen. Er hat danach überall Gespenster gesehen, schon ein Rascheln im Gebüsch hatte ausgereicht und er ist ausgeflippt. Es dauerte Wochen um den kleine Kerl wieder runter zu holen. Klar hätte dieses Erlebnis bei den meisten Hunden nicht dazu geführt. Aber trotzdem  hätte es vermieden werden können, wenn andere Hundehalter einfach etwas Rücksicht nehmen würden. Ich glaube auch nicht, dass diese Erlebnisse alleine dafür verantwortlich sind, dass er mit Kontaktaufnahmen zu fremden Hunden etwas Mühe hat, aber förderlich war es auf keinen Fall. Mit Hunden, die er kennt, ist er ein richtiger kleiner Charmeur. Ganz zärtlich und lieb. Selbstverständlich ist er auch in der Hundebetreuung dabei und läuft regelmässig in den Gruppen mit. Zuhause ist er gechillt, ruhig und einfach nur lieb. Also meistens. Manchmal hat er noch etwas Unsinn im Kopf, aber alles in einem süssen und akzeptablen Rahmen. Das Klauen hat er eigentlich aufgehört. Lediglich meine Schuhe werden hin und wieder noch durch die Gegend getragen und, was man auf keinen Fall in der Küche liegen lassen darf ist: Eine Gurke. Also die wird ohne Wenn und Aber stibitzt und verschlungen! Und Melonen! Und die Kotsäckchen mit dem Abfall der Katzenkiste verteilt er sehr gerne im Garten, wenn er eins erwischt.  Ah, aber da fällt mir noch eine köstliche Geschichte ein! Als er vielleicht so acht, neun Monate alt war, lag meine Mutter auf der Couch und er ging ganz freudig zu ihr und wollte ihr etwas bringen…. Und, es war geklaute Katzenscheisse!! Hahaha….  
Denn Sommer haben wir sehr genossen. Wir sind ja bis heute in unserer Sommerresidenz an der Sihl und das war perfekt in diesem heissen Jahr. Täglich konnten wir ans Wasser und es war einfach nur schön. Der kleine Mäuseprinz mag das Wasser, aber ist nicht gerade ein Schwimmjunkie – wenn man ihm etwas wirft, dann geht er, aber ansonsten begnügt er sich mit Plantschen. Für Jacy war der Sommer mit so vielen Schwimmgelegenheiten natürlich ein wahrer Traum und sogar Edina hat sich immer wieder zu Schwimmeinheiten verleiten lassen. Nur Puppens gönnte sich immer nur kurze, dezente Abkühlungen, wie sich das für eine echte Dame gehört. Aber Kira, der Appenzeller, mein Ferienhund, die macht einem ja wahnsinnig! Also wenn sie nur Wasser vermutet, dann ist sie nicht mehr zu halten. 
Im August waren wir für fünf Tage an der Ostsee. Jaa, leider nur fünf Tage, inkl. Fahren und ein Weg war über 1000 km. Aber es hat sich gelohnt! Begleitet hat uns Angi, meine beste Freundin seit eh und je. Wir waren in Heiligenhafen und wohnten, da ein Fehler bei der Buchung passiert ist, in einem etwas gehobeneren Hotel – und das mit fünf Hunden!!! Haha, war schon tricky, überhaupt ein Hotel zu finden! Aber ich glaube, wir haben das ziemlich gut hinbekommen! Wir machten einen Ausflug an die Steilküste, auf die Insel Fehmarn und in den Zoo in Grömitz. Da durfte sogar die Hundebande mit. Das Süsseste war ein kleines Schimpansenbaby – die Mama hat die Hunde gesehen, ist direkt auf uns zugekommen und hat dann das Kleine geholt um ihm die Hunde zu zeigen – so eindrücklich! Und Edina und Puppens haben Bekanntschaft mit einem Waschbären geschlossen. Wirklich, Nase an Nase und er Waschbär streckte immer seine Händchen durchs Gitter und wollte die Ladies anfassen… Das Meer hat den Hunden sehr gut gefallen! Zu meiner Überraschung gingen die alle, trotz der Wellen, rein und genossen es in vollen Zügen. 

Ja uns sonst, was gibt es so zu erzählen? Edina hat immer noch diesen Pilz oder diese Infektion auf der Nase. Mittlerweile haben wir alles ausprobiert, aber nichts hilft dauerhaft – das ist echt, echt mühsam. Jacy ist jetzt sechs Jahre alt und voll im Saft. Ich habe bisher wirklich noch keinen so intelligenten Hund kennen gelernt. Er verblüfft mich immer wieder aufs Neue. Einfach unglaublich! Und Puppens? Puppens geniesst das Leben! Es ist wirklich süss zu sehen, wie sie sich wohl fühlt und immer mehr aufgeht! Sie macht zwar immer noch gerne ihr eigenes Ding, aber sie sucht schon viel mehr den Kontakt und will mitarbeiten! 
Ahjaa.. und mit Diego besuche ich im Übrigen die Junghundeschule – also nicht das ihr denkt, ich drücke mich davor;-) Die Hälfte haben wir schon geschafft;-).

Good bye my love and helloNummer 3 - Abenteuer Diego

Es ist jetzt Mitte Oktober… über drei Viertel des Jahres sind schon vorüber und eigentlich ist es ja schon wieder vorbei. Wie immer, wenn ich versuche, diese Texte zu verfassen, bin ich fassungslos, wie die Zeit still und leise an mir vorbei gezogen ist. So viele Dinge ereignen sich, doch rückblickend bleiben nur ein paar Zeilen zu berichten.
Die letzten Monate waren für mich in einen dunklen Schleier gehüllt… am 28.April 2017 hat mich mein Abramo nach über 15 Jahren für immer verlassen. Diesen Tag, habe ich seit jeher gefürchtet. Doch plötzlich ist es Realität – kein Alptraum, keine Horrorvorstellung… Mein Herz ist schwer und er fehlt mir noch jeden Tag so ungemein. Ich ertrage es kaum, seine Bilder anzuschauen und doch, muss ich es manchmal tun, weil die Sehnsucht nach meinem liebsten Freund zu gross wird. Mein Grosser war fast die Hälfte meines bisherigen Lebens an meiner Seite, er hat mich durch die Jugend und das Erwachsenwerden begleitet… er hat mit mir zusammen das Autofahren gelernt, wir sind zusammen unabhängig geworden. Durch Abramo, und natürlich auch Dusty, habe ich gelernt, was es heisst, Verantwortung zu übernehmen. Durch diese beiden Jungs, bin ich zu dem geworden, was ich heute bin. Der Abschied, von einem solch guten Freund, ist nicht verwind bar… man lernt nur, besser damit umzugehen… doch er fehlt dir, bis ans Ende deines Lebens. Mein einziger Trost ist, dass mein Lieber bis ganz am Schluss ein schönes Leben gehabt hat und noch bis am Tag vor seinem Abschied, immer mit auf die Spaziergänge, in den Stall oder sonst wo, mitgekommen ist. Ich bin sehr dankbar, dass Abramo keine lange Leidensgeschichte hinter sich bringen musste und auch, dass ich mich nicht über längere Zeit mit dem quälenden Gedanken, das Tier zu erlösen oder eben noch nicht, befassen musste.
Den heissen Sommer haben wir aber ziemlich gut überstanden. Jacy die Wasserratte hat jede Gelegenheit genutzt, das kühle Nass in vollen Zügen auszukosten. Das wiederum führt natürlich dazu, dass der kleine Mann hin und wieder und im Sommer immer öfters, ziemlich streng nach Hund riecht – und obwohl ich Hunde über alles liebe – diesen typischen Geruch, mag ich überhaupt nicht. Die Konsequenz: Strenge Duschhygiene für die Spitzratte. Also ja, nicht übertrieben, aber so alle 3 bis 4 Wochen muss er dann halt herhalten, der kleine Stinker.
Im Juni ist Jacy 5 Jahre alt geworden, das ist eigentlich eine Art „runder Geburtstag“  Fünf Jahre…. Du meine Güte… unglaublich, nicht wahr?? Also wäre er ein Kind, wäre er jetzt spätestens in den Kindergarten gekommen… Haha:-D 
Aber ich muss schon sagen, dass der kleine Kerl wirklich ein grossartiger Kerl geworden ist! Ich bin mächtig stolz auf ihn und ich habe ihn auch gaanz furchtbar lieb! Sein Gekläffe ist manchmal nerv tötend, aber, es gehört zu ihm und darum „darf“ er das auch Jacy ist wirklich so ein Hund, den ich mir als kleines Mädchen gewünscht hätte. Er macht alles, einfach alles mit – eine Art Lassie oder Rintintin im Kleinformat. Er ist blitzgescheit, nicht auf Ärger aus, aber, er ist doch nicht „ohne“ – und das gefällt mir, einfach perfekt! So, das war doch jetzt eine richtige Hommage an meinen Kleinen… schade, kann er nicht lesen…
Edina. Edina die Bullterrierdame. Also die Prinzessin hat, abgesehen von mir,  am meisten gelitten unter dem Verlust von Abramo. Er war vom ersten Moment an ihr Held. Und sie hat nicht locker gelassen, bis er sie halt an seiner Seite akzeptiert hat. Edina hat sich etwa eine halbe Stunde bevor der Tierarzt zur Einschläferung gekommen ist, neben Abramo gelegt und ist da einfach geblieben. Auch während der Euthanasie… und danach… ganz ruhig. War einfach da. Das war sehr eindrücklich.
Und sonst. Sonst hat sich Madame zum x-ten Mal die Daumenkrallen abgerissen. Autsch, ja, das ist schmerzhaft! Also habe ich mir gedacht, dass wir die Daumenkrallen halt amputieren. Mit den Wolfskrallen macht man das ja auch. ABER: ich habe mich da noch einmal eingelesen. UND: Die Wolfskralle an den Hinterpfoten, ist eine Art Hautlappen mit Kralle dran. Die Daumenkralle allerdings, hat einen Knochen – deshalb ist es eine richtige Amputation. Das fand ich dann doch ein wenig krass und habe den Termin wieder abgesagt. Ausserdem: Man weiss bis heute nicht genau, ob das Entfernen der Daumenkralle Auswirkungen auf den Bewegungsapparat haben kann…  Aber, wir haben das Auge von Eddie gelasert. Ja, sie hatte da so einen Punkt in der Iris. Und weil man im Auge keine Biopsie machen kann, wurde uns geraten, das eben zu lasern. Es könnte eine Hyperpigmentierung sein, aber auch ein Melanom… also haben wir es gemacht. So weit so gut. Aber, wisst ihr, was das gekostet hat? Satte 880.00 Fr. und das Beste daran: Ich musste gleich an Ort und Stelle bezahlen! Das finde ich also schon eine Zumutung bei einem solchen Betrag. Und ganz abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass, wenn man gleich bezahlt, die Rechnung etwas günstiger ausfallen sollte, denn es fallen auch weniger Umtriebe an. Naja…
Und wenn wir schon beim Medizienischen sind: Madame Edina hat einen Pilz und zwar an der Schnauze… eine langwierige Angelegenheit…. Igitt…
Und, Edina hat eine Neurose entwickelt. Irgendwann im Sommer einmal, ist Melanie aus Versehen auf Edina getreten und hat sich sofort bei Madamchen entschuldigt – diese aber war so in Angst und Schrecken versetzt, dass sie nur noch flüchten wollte. Melanie konnte sie nicht mehr anfassen und Futter hat sie auch keins mehr angenommen. Nach einigen Tagen hat sich dieses Verhalten wieder etwas normalisiert. ABER: Seither nimmt Edina kein Futter mehr beim Spazieren. Bietet man Futter an, verfällt sie sofort in den „Angst- und-Schrecken- Zustand“ zurück. Es reicht dafür schon die Aussprache „Ui“… Also diesem Hund ist irgendwann in seiner Vergangenheit etwas passiert… nur habe ich leider keine Ahnung was….
Und dann gibt es ja noch Puppens… Puppens ist eigentlich immer gut aufgelegt. Aber Puppens hat es auch faustdick hinter den Ohren. Ein kleiner Terrier durch und durch. Und glaubt mir, manchmal kostet das kleine Ungeheuer echt Nerven. In diesem Jahr hat sie drei Morde begangen. Eine Maus und zwei Siebenschläfer. Das ist zumindest das, was meinerseits geahndet wurde. Im Alltag ist sie meistens selbst ein Siebenschläfer, ein Faultier… aber wehe, wenn es losgelassen. Eine Kanone. Glaubt mir. Zum Glück ist sie so klein. Also so ein Puppens im 30kg Format, als das wäre der blanke Horror. Aber, Puppens hat nie gelernt wie man lernt und ich habe mir echt fast die Zähne ausgebissen, diesen Hund zu motivieren, mit mir zu arbeiten. Langsam hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass dieser Hund noch Tricks oder so lernen kann. Zum Glück jedoch nicht ganz. Seit ein paar Monaten hat Puppens die Freude am Lernen entdeckt und macht sich sogar auf dem Agilityparcours nicht schlecht. Ich bin stolz auf das Mädel (auch wenn ich das nie zugeben würde)…

Nummer DREI
So, und jetzt ist es an der Zeit, euch unser neues Familienmitglied vorzustellen.
Baschan Nitrawa Slovakia alias Diego. Er ist am 28. Juni 17 in Nitra, in der Slowakei geboren und hat drei Schwestern und vier Brüder. Eigentlich ist es ein Malinois, also ein Belgischer Schäferhund… aber ich hege den Verdacht, dass es sich eher um eine Mischung aus Känguru und Krokodil handelt – so ein Kängudil oder so;-)
Beim Züchter war er die Nummer 3. Er war der Kleinste und Zierlichste und im Grossen und Ganzen der Zurückhaltenste.
Als die Welpen 5einhalb Wochen alt waren, habe ich mich das erste Mal auf den 1000km Weg nach Nitra gemacht. Acht kleine Knäuel sausten da im Garten umher. Zu meiner Verwunderung hatten die Welpen keine Halsbänder in verschiedenen Farben um den Hals. Also das hat dann schon einen Moment gedauert, bis ich die auseinander halten konnte. Haha. Ich muss sagen, dass ich das zuerst etwas doof gefunden habe. Doch jetzt muss ich sagen, dass das eigentlich perfekt ist! Man muss sich die Welpen so viel genauer anschauen und kann sich nicht einfach auf eine Farbe einschiessen. Nun gut, es ist nicht leicht, sich für einen Welpen zu entscheiden. Sie sind alle süss und lieb und je mehr Zeit man mit ihnen verbringt umso schwieriger wird’s. Meine Favoriten waren eigentlich von Anfang an eins, drei und fünf. Drei war der Kleinste, Eins der Grösste und Dunkelste und Fünf einfach so süss. Aber Drei hatte Angst vor dem Ball… daher dachte ich mir dann, das dann eher doch nicht. Als ob Baby das mitbekommen hätte, hat er am letzten Tag alles gegeben um zu zeigen, was er auf dem Kasten hat. Am Abreisetag wollten Eins und drei mit mir zum Auto kommen. Ich hatte mich noch nicht entschieden.
Gute zwei Wochen später sind wir wieder die lange Strecke in den Osten gefahren. Melanie hat mich dieses Mal begleitet. Noch immer konnte ich mich nicht entscheiden. Drei hat es mir einfach irgendwie angetan und Eins, war einfach wunderschön. Die Entscheidung wurde mir dann abgenommen, denn ich hatte zweite Wahl beim Auswählen und ein Mann aus Deutschland, der als erster wählen durfte, hat sich für Eins entschieden. Irgendwie war ich erleichtert. Dann wird also Drei mein neuer Begleiter. Die Heimreise hat der Kleine zu 99 Prozent verschlafen. Ja und jetzt hat das neue Abenteuer mit Diego begonnen…

Wisst ihr, als ich im 2012 diesen Blog angefangen habe, wollte ich euch davon berichten, was der Welpe Jacy alles anstellt, mich um den Verstand bringt und einfach mit euch allen fühlen, wie es ist, wieder einen Welpen oder jungen Hund zuhause zu haben. Aber, Jacy war eigentlich ein problemloser Traumwelpe und genauso ging es durch die Pubertät… und ohne Witz, bis jetzt ist Diego auch so einer. Er schläft seit der ersten Nacht durch, bleibt problemlos in seiner Box, auch tagsüber oder im Auto, er hat noch nichts kaputt gemacht, er macht es super mit den anderen Hunden, er orientiert sich gut an mir… seine grössten Vergehen bisher:
Er hat drei Mal auf die Couch geschissen… warum ausgerechnet auf die Couch?
Er hat bis er etwa 12 Wochen alt war, immer wieder mal rein gemacht
Er beisst manchmal in die Leine und zerrt und knurrt
Er nimmt alles in den Mund, was er erwischt
Er hat mit neun Wochen eine Nacktschnecke gegessen. Danach war zwischen seinen Zähnchen und an der Schnauze alles voller Schneckenstückchen und Schneckenschleim…
… ja, thats it. Was soll man da sagen? Ich bin täglich von Neuem überrascht von diesem Kerlchen.
Klar beisst er noch gerne in die Hände… aber hey, ich habe keine Kratzer, nichts. Im Dunkeln ist er noch etwas unsicher und verbellt Garagentore und dunkle Ecken. Mittlerweile kann man das aber schon ganz einfach unterbinden. Er lässt die Katzen in Ruhe. Ist lieb beim Tierart. Und, er gibt schon auf Kommando AUS. Bisher hat er zwei Mal „Baby-Schutzdienst“ gemacht und sich dabei sehr gut gezeigt. Er lernt super gerne… also bis jetzt einfach ein Top-Hündchen!
Okaay… etwas macht er noch. Er klaut. Ein kleiner Hotzen-Plotz ist das. Er klaut wie ein Rabe und hat einen riesen Spass dabei. Seine ganze Beute sammelt er auf seinem Kissen und trollt danach zufrieden darin herum. Einfach köstlich
Vor ein paar Tagen hat er seine ersten beiden Zähnchen verloren…
Der Kleine tut meiner Seele und meinem Herzen gut und ich bin froh, dass die Nummer Drei nun zu uns gehört.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die nächsten Wochen und Monate!

Abenteuer Jacy  20

 

Das Frühlingserwachen… fast heimlich schleicht sich der Frühling ein… Die Blümchen spriessen, als wären sie nie weg gewesen, wundervolle Blüten schmücken manche, noch unbegrünte Bäume, das Gras wächst plötzlich so schnell, dass man es fast hören kann und die Sonne bleibt uns jeden Tag wieder etwas länger erhalten- es sei denn, sie bleibt gerade hinter den Wolken verborgen;-)
Jedes Jahr um diese Zeit bin ich davon beeindruckt, wie die Natur die Jahreszeiten perfekt eingerichtet hat. Manche von euch kennen den Fellwechsel unserer Vierbeiner nur allzu gut – man fragt sich, wo denn nur all dieses Fell herkommen mag, und macht sich Gedanken darüber, dass, wenn das so weiter geht, der Hund wohl bald ein Nackthund sein wird. Auch wenn die Haare manchmal ganz schön nervig sind und man den Haltern von Nicht-Haarenden-Hunden neidisch ist, hat es einen gewaltigen Vorteil: Der Hund bekommt ENDLICH wieder eine Figur!!!
Die Zeit hat erneut erbarmungslos zugeschlagen, so dass sich vieles ereignet hat und ich wohl vieles schon wieder vergessen oder verdrängt habe. Aber was waren denn so die Highlights der letzten Monate??
Also erst einmal vor weg, es sind noch immer NUR vier Hunde. Puppens ist mittlerweile schon bald ein Jahr bei uns – meine Güte, ein Jahr… Es hat sich gut eingelebt, kann mittlerweile etwas Alleine bleiben und stellt sich langsam aber sicher sogar als ziemlich gelehrig heraus. Am Abend liegt es häufig zusammen mit Edina in einem kleinen Körbchen und die Liegepositionen sind manchmal schon etwas kurios… Puppens ist eine aufgestellte kleine Hundedame und Menschen und anderen Hunden gegenüber immer freundlich und lieb. In der Welpengruppe kommt die Kleine manchmal zum Einsatz und macht ihren Job sehr gut – meistens auf jeden Fall. Aber, vor ein paar Tagen hat sie eine Maus gejagt… die Maus sogar erwischt und, getötet. Auf meinen entsetzten Aufschrei hin, hat die Mausmörderin die Maus fallen gelassen und die Flucht ergriffen. Ich habe dann die arme Maus aufgehoben und beiseite gelegt für den Fall, dass sie doch nicht tot wäre… Puppens wurde angeleint. Etwa eine halbe Stunde später hat eine Freundin Puppens wieder von der Leine gelassen, während ich gerade beschäftigt oder abgelenkt war- als ich realisierte, dass der Dackel wieder frei ist, aber nirgends zu sehen war, und natürlich sofort nach ihr gerufen habe… kam sie sich das Maul schleckend um die Ecke… den Rest könnt ihre euch denken. … Igitt…. Und arme Maus! Rest in Peace.
Abramo hat am 31.Oktober Geburtstag gehabt – stolze 15 Jahre alt ist er geworden! Mein Baby, mein Goldspatz, mein Budäbu… Sein Schnäuzchen ist noch etwas grauer geworden, aber ansonsten ist er noch immer fit und munter mit uns unterwegs. Allerdings ist er manchmal auf unserer Mittagsrunde sagen wir einmal, etwas unmotiviert. Er lässt sich von mir ziehen und es muss aussehen, also ob ich den armen Kerl durch die Gegend schleife. Zu meiner Verteidigung: Egal, wie langsam ich laufe, er lässt sich ziehen und, ich denke langsam aber sicher, dass es mit der Sonne zu tun hat. Bei Wolken und Regen oder am Abend ist das Kerlchen putz munter. Diese Woche haben wir einen Termin um seine Augen zu kontrollieren… und falls sich mein Verdacht bestätigt, bekommt Black Beauty eine Sonnenbrille – etwas peinlich, ja ich weiss! Aber, was macht man nicht alles für die Liebsten Achjaa… Obwohl die schwarze Schönheit ja wirklich ein Beau ist, hat er in den letzten zwei Jahren ganz, ganz schlimme Zähne bekommen. Alle meine Reinigungs- und Pfelgeversuche wollten nicht greifen. Abgesehen davon, dass schlechte Zähne schädlich für die Gesamtgesundheit sind, ist auch der Mundgeruch schier unerträglich. Aber das ist nur Nebensache. Ganz eigentlich hätten wir eine professionelle Zahnreiniung, inkl. Zähneziehen anstreben müssen. ABER, eine Narkose will ich dem Senior nicht mehr zumuten. Mist. Patsituation. Elend. Ein Freund hat mir vor vielen Jahren einmal gesagt, egal, was ich wissen wolle, ich müsse einfach GOOGLE fragen. Danke Marco für den Tipp- also, Google hat mir eine super Adresse rausgespuckt für eine Zahnreinigung OHNE NARKOSE. Ich sagte mir, verlieren können wir ja eh nichts und habe den Termin vereinbart. Und ich sage euch, ich bin restlos begeistert! Die Prozedur hat drei Stunden gedauert, wobei es wohl mehr eine Prozedur für Corinne war, als für Abramo. Am Schluss hat er sogar fast geschlafen und hat jetzt wieder schöne Zähnchen, der Mundgeruch scheint besiegt und das Zahnfleisch erholt sich. Ab jetzt wird täglich Zähnchen geputzt beim Monsieur!!!
Jacy. Man merkt, dass er langsam erwachsen wird. In diesem Sommer wird er fünf. Jaaaa… Fünf! Somit ist er also im besten Alter und das bekommt ihm richtig gut! Aber vielleicht kommt es auch daher, dass er den Duft der Damen für sich entdeckt hat:-D Im Herbst war eine läufige Hündin mit in einer Gruppe und damit sie sich nicht ganz als Sonderling fühlen musste, durfte der kastrierte Jacy mit ihr „spielen“ – also ich glaube, an diesem Tag ist er doch noch ein Zentimeter gewachsten;-) Jacy ist nach wie vor ein Traumhündchen, mit fast keinen Macken. So aufmerksam, lernwillig, führbar – einfach wundervoll. Aber, so schön das auch sein mag, es ist manchmal auch anstrengend. Die Spitzratte hat ein Elefantengedächtnis und ein Fehler meinerseits oder eine schlechte Erfahrung, kann sich schnell fatal auswirken. So hatte er zum Beispiel eine schlechte Erfahrung mit einem dunkelhäutigen Mann. Dieser Mann konnte ihn danach nicht mehr anfassen und wird es wohl auch nicht mehr können und ich habe dafür vollstes Verständnis für meinen Hund. Aber, viele Wochen später waren Leute in einem Kurs, die ebenfalls eine dunklere Haut hatten… und Jacy hat sich ihnen gegenüber sehr, sehr unsicher gezeigt. In seinem Fall heisst das auch knurren und Zähne zeigen – Zuerst war ich irritiert und auch etwas erschrocken, bis mir der Groschen gefallen ist. Zum Glück haben die beiden das nicht persönlich genommen und Jacy gleich geholfen, diese Unsicherheit, oder sogar Angst wieder zu überwinden – Daher, nochmals herzlich Dank an euch – denn das ist sehr unangenehm, für den Hund und auch für den Halter. Aber ihr seht, wie schnell so was dann gehen kann… Ach jaa… ich habe euch doch einmal berichtet, dass Jacy auch ein Zuckerrättchen ist. Süsses steht über allem. Sobald er merkt, dass ich backe, ist er vor Ort, zur Stelle, bereit. Vor gut zwei Wochen habe ich Muffins gebacken. Die erste Ladung von 12 Muffins habe ich auf ein Gitter zum Auskühlen gestellt, schön in Reih und Glied und ein weiteres Blech in den Backofen geschoben. Keine fünf Minuten bin aus der Küche gegangen, zurück gekommen und… äh, Sehstörung? Nein… nochmals zählen. 1,2,3,4,5,6 --- sechs Muffins! Aber es waren doch zwölf Muffins???!!! Und da, ein einziges blaues Muffinpapierchen auf dem Boden. Und ein kleiner Bordermix ohne Ohren…. Er hat es getan! Er hat 6 Muffins stibitzt. 6 Muffins klammheimlich, einen nach dem anderen runtergeholt. Keine Brösmeli, nichts. Aber, Jacy, ich weiss, was du getan hast. Und leider hat es dir noch nicht einmal auf den Magen geschlagen… Ja meine Lieben so ist es halt: „Das hat er aber noch nie gemacht…“ stimmt eben manchmal doch! Es gibt immer für alles ein erstes Mal. Aber, es heisst ja so schön: „Bereue nichts, nur das, was du nicht getan hast“ und genau das, hat sich Jacy zu Herzen genommen;-)
Eddie, alias Bullterrierfräulein ist mein kleiner Sonnenschein. Sie ist immer gut gelaunt, es sei denn es regenet. Schneit. Windet. Ist kalt. Kalt ist alles unter 8 Grad. Aber wenn die Sonne scheint, dann leuchtet ihr Gesicht und sie sprüht vor Übermut. Also ganz ehrlich gesagt, ist sie manchmal angenehmer, wenn sie muff ist, dann trottet Madame mit angelegten Ohren und dem Schwänzchen zwischen den Beinen durch die Gegend und lediglich eine leere Petflasche am Strassenrand lässt sie zum Leben erwecken. Allerdings geht das auf die Kosten meiner Nerven. Aber bei Sonnenschein und Übermut, da hat die Kleine richtig Dampf. Alles ist lustig und interessant und sie lässt keine Möglichkeit aus, den Clown rauszuhängen – manchmal anstrengend, aber amüsant und herzerwärmend. Schaut euch mal die Mundwinkel von glücklichen, zufriedenen Bullterriern an – die Lächeln einem einfach an – wundervoll. Ansonsten beweist die kleine Lady immer wieder ihre Intelligenz und glaubt mir, sie stellt die Spitzratte manchmal und immer öfter in den Schatten! Sie ist eine kleine, tolle Hundedame und ich bin mächtig stolz auf das Mädel und würde sie nie, nie mehr hergeben!
Seit Mitte März haben wir übrigens ein neues Auto. Also Auto ist eigentlich falsch. Es ist ein Bus. Ein VW Bus. Ein T5 und zwar in grau. Schweren Herzens habe ich mich vom Caddy getrennt, aber die Platzverhältnisse waren einfach zu knapp… Und so sind wir jetzt mit dem Bus unterwegs. Jetzt sind wir richtige „Hündeler“:-D Aber, versprecht mir eins: Wenn ich eines Tages mit dem typischen Chilet, einem Tschäppi und womöglich einer Hundepfeife um den Hals ankomme, dass ihr mich daran erinnert, dass ich jetzt zu weit gegangen bin… den ganz ehrlich gesagt, kratzt schon das „Buuchtäschli“ gewaltig an meinem Ego…;-)

Ich wünsche euch allen nur das Beste und wir melden uns wieder….


 

SKN Kurse werden abgeschafft
Welche Glanzleistung hat da unser Parlament vollbracht…
Ruedi Noser präsentiert sich als Held, der es geschafft hat, den SKN wieder abzuschaffen – was für eine Illusion, Herr Noser. Ein Opportunist* sind Sie und die ganze Schar, die Sie dabei unterstützt hat genau so!!!

Ob SKN Kurse sinnvoll sind oder nicht, darüber kann man diskutieren und man wird wohl nie eine objektive Antwort finden. Mir geht es in keiner Weise darum, ob es einen SKN gibt oder nicht – sondern darum, DASS SICH UNSER PARLAMENT EINMAL MEHR DAVOR GEDRÜCKT HAT, EIN EINHEITLICHES HUNDEGESETZT IN ANGRIFF ZU NEHMEN.
Der SKN wurde auf Bundesebene beschlossen, da der Bund dafür zuständig ist, Tiere vor dem Menschen zu schützen. Anders sieht es aus, wenn der Mensch vor Tieren geschützt werden muss – denn dafür sind die Kantone bis heute zuständig. Aus diesem Grund haben einige Kantone Rasselisten – oder gar Verbote und andere nicht. Jeder Kanton hat sein eigenes Hundegesetz und das ist ein nicht haltbarer Zustand.
Unsere Politiker betreiben leider keine Sachpolitik sondern stellen nur ihr Image in den Fokus. Einmal mehr zeigt uns das Parlament, das es keinen Bezug zur Realität hat und Gesetze schafft und abschafft ohne auf die Auswirkungen Rücksicht zu nehmen. Ich spreche hier nicht über den SKN sondern über das Versäumnis, die WIRKLICHEN FEHLER AUS DIESER ZEIT WIEDER GUT ZU MACHEN, UND ZWAR DIE RASSELISTEN ENDLICH WIEDER ABZUSCHAFFEN.
ABER FÜR DIESES THEMA FEHLT DEN WERTEN DAMEN UND HERREN DIE COURAGE– SIE BEGNÜGEN SICH LIEBER MIT LAPPALIEN UND LASSEN SICH ALS HELDEN FEIERN – IN DIESEM SINNE:


„Menschen sind, wie man weiß, alles andere als Heilige.
Aber als Schein-Heilige haben sie es schon weit gebracht.“ Prof. Querulix

 

Rückblick
Dezember 2005: Ein kleiner Junge wir von drei sogenannten Kampfhunden zu Tode gebissen. Ein Aufschrei des Entsetzens geht durch unser Land. Den Emotionen wird freien Lauf gelassen und der Hass gegen einzelne Hunderassen geschürt. Die Medien sind nicht an einer lückenlosen Aufklärung dieser Tragödie interessiert, die Hintergründe, ja selbst die Tatsache, dass dieser Vorfall vermeidbar gewesen wäre, hätten die Behörden rechtzeitig reagiert, finden kein Gehör. Der Sündenbock ist der KAMPFHUND, DAS BÖSE IN HUNDEGESTALT, BLUTRÜNSTIG UND GEFÄHRLICH. Die Politik und die Behörden schweigen. Dass der Halter dieser Hunde ein auferlegtes Tierhalteverbot hatte, dass er seit Wochen, wenn nicht Monaten den Behörden bekannt war und dennoch nichts unternommen wurde - diese Schuld bleibt bis heute ungesühnt. Der Blick hat eine Petition lanciert und ein Pitbull-Verbot gefordert- bei dieser Petition haben sehr viele Parlamentarier aller Couleur unterschrieben – was für ein Armutszeugnis. Damals, habe ich mein Vertrauen in die Politik verloren. Die Kantone liessen Rasselisten- und Verbote aus dem Boden schiessen ohne sich weitere Gedanken über die Umsetzung und die Konsequenzen, insbesondere der betroffenen Hundehalterinnen und Hundehalter und deren Hunde zu machen. Bis heute bestehen diese Gesetze obwohl sie, wie vorausgesagt, in keiner Weise einen Nutzen haben. Nach wie vor werden Hundehalterinnen und Hundehalter, sowie deren Hunde von den Behörden diskriminiert. Hunde werden beschlagnahmt aufgrund fehlender Bewilligung oder generellem Halteverbot des Rassetyps. Unzählige Hunde landen im Tierheim und Einschläferungen sind nicht auszuschliessen. Manche Hunde werden nur aufgrund ihres Aussehens beschlagnahmt, obwohl von keiner Seite nachgewiesen werden kann, ob der Hund tatsächlich ein „Listenhund“ ist oder nicht. Andererseits laufen ebensolche Mischlinge ungesehen durch die Strassen, da sie das Glück haben, anders auszusehen. Diese willkürlichen Gesetze bringen immer wieder sehr viel Leid- aber anscheinend interessieren sich unsere Politiker nicht für Einzelschicksale und nehmen staatlich verordnete Willkür schweigend hin.

Pro und Contra SKN
Der Bund behielt, zumindest den damaligen Umständen entsprechend einen kühlen Kopf und hat sich ausdrücklich gegen Rasselisten- und Verbote entschieden. Die Antwort des Bundes war der obligatorische SKN. Die Idee war sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es liegt auf der Hand, dass vier Stunden Theorie für Ersthundehalter und vier Stunden Praxiskurs für jeden Hundehalter aus keinem Hund einen erzogenen Hund machen- dennoch muss das obere Ende der Leine eine Leistung erbringen. Aus tierschützerischer Sicht bestimmt sinnvoll. Die meisten Hundehalterinnen und Hundehalter besuchen auch ohne Obligatorium eine Hundeschule, weil es ihnen Spass macht und sie wissen, dass man nie ausgelernt hat. Es sind genau die selbstgefälligen Hundehalterinnen und Hundehalter, die glauben, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen, die solche Kurse bitter nötig hätten – andererseits, gibt es  einfach auch Leute, bei denen Hopfen und Malz verloren ist. Doch genau diese Leute, schaden dem Image der Hundehalter, auch wenn es nur eine Handvoll ist.
Ruedi Noser argumentiert, dass jeder fünfte Hundehalter die Kurse nicht besucht hat. Das ist lediglich ein Armutszeugnis für die Gemeinden, welche demnach ihrem Auftrag, die Kursbesuche zu kontrollieren und nötigenfalls zu büssen, missachtet haben. Wenn das ein Bürger machen würde, wäre das „ziviler Ungehorsam“. Das ist kein nachhaltiges Argument.
Allerdings kann die Qualität der Kurse zurecht angezweifelt werden. Innert kürzester Zeit wurden SKN Trainer ausgebildet, selbstverständlich zu horrenden Preisen. Darunter hat die Qualität der Kurse bestimmt gelitten. Es wäre richtig gewesen, die Kurse einer Qualitätsprüfung zu unterziehen und genau zu definieren, was in diesen Kursen behandelt wird.

Meine Sicht als Trainerin
Für mich ist es unerheblich, ob diese Kurse nun obligatorisch sind oder nicht. Der Grossteil meiner Kundschaft kam und kommt auch heute in erster Linie in die Hundeschule, weil es sie es will. Diese Leute nervt dabei höchstens der Beigeschmack „obligatorisch“, da sie es sowieso gemacht hätten. In all den Jahren hatte ich allerhöchstens fünf Kunden, die ständig einen Schnutz gezogen haben oder die Gruppe gestört haben. Dem Klischee entsprechend, waren es aber ausnahmslos die selbstgerechten Exemplare, die ihre Hunde mehr schlecht als recht im Griff gehabt haben.
Was ich sehr schade finde ist, dass gerade zum Beispiel ältere Leute oder Ausländer nun die Kurse nicht mehr besuchen müssen. Für diese Leute braucht es bestimmt viel mehr Überwindung, aus Eigeninitiative eine Hundeschule aufzusuchen. Sei es, weil sie die Sprache nicht oder nicht gut beherrschen oder aber vielleicht aus körperlichen Gründen. Meine Erfahrung zeigt mir aber, dass eben auch gerade ältere Menschen oder Leute aus anderen Ländern häufig grossen Gefallen finden und Fragen stellen und so die Menschen und auch die Hunde profitieren.

Nun kommen Fragen auf
• Ab wann müssen Hundehaltende keinen SKN mehr absolvieren?
• Der Bund hat den SKN eingeführt und schafft ihn nun wieder ab. Dennoch bleibt es weiterhin im Ermessen der Kantone, ob sie an einer Hundeschulpflicht festhalten, oder aber eine einführen wollen. Diesbezüglich wäre innert kürzester Zeit eine Stellungnahme der zuständigen Stellen angebracht. Beispiel Kanton Zürich: Die Welpen, Junghunde- und Erziehungskurse sind kantonal geregelt
• Wie wird mit Hundehaltern verfahren, die die Hundekurse bis heute nicht absolviert haben? Wird das einfach akzeptiert?
• Wie wird mit Hundehaltern verfahren, die die Kurse nicht besucht haben und dafür eine Busse von mehreren hundert Franken zahlen mussten? Bekommen die jetzt ihr Bussgeld zurück? Laut Aussage von Ruedi Noser haben um die 20 Prozent der Hundehalter die Kurse nicht besucht, aber wohl die wenigsten haben dafür eine Busse kassiert. Wo ist da die Gerechtigkeit?

*Opportunist – im allgemeinen Sprachgebrauch eine Person, die zweckmässig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Opportunismus wird häufig mit politischem und sozialem Bezug als grundsatz- oder charakterloses Verhalten beschrieben;-)
Quelle: Wikipedia

 

Abenteuer Jacy 19/20

Also… wie ihr gleich feststellen werdet, wurde ein Teil des Textes bereits vor einigen Wochen verfasst. Die Autorin hat es jedoch nicht geschafft, das Werk online zu stellen, da ihr die Zeit wie Sand durch die Finger rinnt…
Die ersten Blümchen spriessen aus dem Boden und kündigen uns in Begleitung sanfter Sonnenstrahlen den Frühling an. Und ich sitze und nun hier und sollte über unsere Winterandventures berichten… und, kann es nicht. Der Winter hat uns in diesem Jahr im Stich gelassen oder verschont. Das ist jetzt Ansichtssache. Aber, die neuen, warmen Hundemäntel die ich meinem Trio irgendwann im November gekauft habe, sind noch nigel-nagel-neu! Klar haben sie hin und wieder ihre Mäntel angehabt, aber nur die alten. Es war ja nur nass und dreckig draussen, so dass ich mir tatsächlich hin und wieder die sibirische Kälte her gewünscht habe. Mein Auto musste ich fast täglich einer Generalreinigung unterziehen – grauenhaft!! Manchmal frage ich mich, ob es allen Hundehaltern so geht oder nur mir. Ich habe immer das Gefühl, dass alle anderen Leute ganz saubere Autos haben – ob innen oder aussen- nur ich nicht. Paranoia? Tatsache? Naja, jedenfalls bleiben die grossen Schneestories aus, da wir auch nicht in den Bergen waren. Aber anscheinend war der Schnee ja auch da eine Rarität und Kunstschnee finde ich einfach nur ganz fürchterlich. Aber das ist ein anderes Thema
Also, was kann ich euch denn Schönes berichten… Wir beginnen trotzdem etwas winterlich, mit einer kleinen Weihnachtsgeschichte. Jedes Jahr, kurz vor Heilig Abend backe ich Guezli… viele, viele Guezli. Von Mailänderli, Spitzbuben, Schoggichugle, Makrönchen bis Zimtsternen ist alles dabei. Das mache ich nun bereits seit einigen Jahren. Die einen oder anderen von euch kennen es, dass ganz am Schluss, wenn man fertig ist mit dem Ausstechen, ein ganz winzig kleiner Teigrest übrig bleibt. Gut, ich verlade also das Blech in den Backofen und gehe ins Wohnzimmer. Plötzlich höre ich ein leises Winseln in der Küche. Ich schaue um die Ecke und sehe Jacy, wie er vor der Küchenarmatur sitzt. Komisch. Gut, zurück ins Wohnzimmer und warten, bis die Guezliladung Mailänderli fertig ist. Da bemerke ich, dass die Teigresten fehlen…. Etwas ungläubig habe ich den kleinen Jacy angeschaut. Jacy klaut nicht. Jacy ist ein, zumindest in dieser Hinsicht, absolut vorbildliches Hündchen. Also verdächtige ich die Katzen und lege „Guezli-Rohlinge“ auf die Theke und bringe das nächste Blech in den Ofen. Nun gehe ich wieder ins Wohnzimmer und tue so, also ob ich intensiv am PC arbeiten würde, spähe aber immer wieder um die Ecke in die Küche. Es ist ruhig. Und plötzliche sehe ich Jacy, wie er an der Theke hochsteigt und versucht, mit den Pfötchen an die Guezli-Rohlinge zu gelangen. Obwohl ich mich eigentlich hätte ärgern müssen, fand ich es einfach nur zuckersüss und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die kleine Spitzratte würde nie etwas klauen, da kannst du eine Fleischplatte unbeaufsichtigt stehen lassen – aber der Mailänderliteig hat es dem Kleinen angetan Seit dieser Backsession, steht die Spitzratte voll auf Süsses… oder vielleicht die Butter?! Selbstverständlich haben wir über die Selbstbedienung gesprochen;-)

Seit einigen Monaten gehen wir regelmässig Fährten. Ich mag das Fährten eigentlich gar nicht. Es ist zeitaufwändig und, zumindest für mich, langweilig. Ganz langsam finde ich jedoch meinen Spass daran. Es ist fantastisch, den Hunden bei ihren Fortschritten zuzuschauen. Ich meine, ich gebe es zu, ich habe das nicht super professionell angefangen und, ganz ehrlich, ich habe am Ende der gelegten Fährte keinen blassen Schimmer, wo genau ich durchgelaufen bin. Und jetzt das schier Unfassbare: Meine Hunde finden jedes Mal ans Ziel! Und das fasziniert mich ungemein. Die Hunde sind uns in diesem Bereich so massiv überlegen und verdienen unsere grösste Achtung!! Sogar Lady Edina arbeitet sehr souverän auf der Fährte und liebt diese Arbeit. Edina hasst es ja, wenn es regnet. Und wenn es regnet UND kalt ist, hasst sie es noch mehr. Legt man jedoch eine Fährte, ist es ihr total egal, ob es nass und kalt ist oder eben nicht. Da kommt der Terrier in der Lady hervor- zielstrebig und unerbittlich! Haha

Selbstverständlich sind Jacy und ich auch noch regelmässig im Schutzdienst unterwegs und  wir lernen beide immer dazu. Wenn ich so zurück denke, hat Jacy in den letzten Monaten grosse Fortschritte gemacht. Ich bin dem Kleinen unendlich dankbar, dass er in diesem Bereich mit mir zusammen arbeitet und dabei auch Freude hat. Das ist nicht selbstverständlich für einen kleinen Bordermix;-)
Auch die Unterordnung kommt nicht zu kurz mit meinem Trio.  Jacy ist natürlich auch da ein kleiner Streber, aber es macht grossen Spass mit einem so motivierten Hund zu arbeiten. Allerdings hat uns das Apportieren grosse Mühe bereitet. Er wollte um keinen Preis das Apportierholz aufnehmen, geschweige denn halten. Mit viel Geduld und etwas ungewöhnlichen Methoden, bringt er jetzt das Holz und hält es sogar. Alles noch krumm und schief, aber es kommt. Das liebe ich am Training mit Hunden, dass du dir immer wieder etwas Neues einfallen lassen musst und hin und wieder auch alt Bewährtes über den Zaun schmeissen musst um weiter zu kommen… Das „Steh“ hat im vergangenen Jahr – ich habe mich gerade erschrocken- tatsächlich im vergangenen Jahr, doch noch Form angenommen. Die Spitzratte beherrscht jetzt „Sitz, Platz und Steh“. Doch jetzt steht noch die Distanzarbeit und das „Steh“ aus der Bewegung an – ihr seht, es wird uns nie langweilig:-D
Edina ist natürlich auch bei der Unterordnung mit von der Partie. Mittlerweile springt sie regelrecht in die Fussposition, das hat sie begriffen und man merkt, wie stolz die kleine Lady ist, wenn sie etwas begriffen hat. Aber es ist schon ein harter Brocken, mit Madame nach diesen Prüfungsrichtlinien zu trainieren – dafür sind die kleinen Erfolge umso schöner!
Longieren finden die drei auch Klasse! Jacy liebt es! Abramo rennt einfach mal mit und weiss eigentlich gar nicht warum Aber das muss er auch nicht, mit bald 15 Jahren! Hauptsache, er ist glücklich und gesund. Ja und Lady Edina, die hat geschnallt, dass man das Absperrband rund um den Kreis einfach so mal durchbeissen kann, wenn man keine Lust mehr hat. So ein Frust für mich. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schnell das geht. Ein kleiner Schnapper und der Kreis fällt zusammen. Und dann darf man noch nicht einmal lachen…. Die Kleine hat es faustdick hinter den Öhrchen!!!
… jetzt wird’s aktueller….
Wie ihr gelesen habt, habe ich diese Zeilen bereits im März geschrieben und nun ist es schon wieder Juni. Genauer gesagt der 4.Juni und am 4.Juni ist Jacy’s Geburtstag und in diesem Jahr wird er 4 Jahre alt. Den letzten Eintrag habe ich vor einem Jahr gemacht. Wie unfassbar ist das denn?? Es ist schockierend! Wo rennt nur die Zeit hin?? Vielleicht ist es ganz einfach… Es ist alles eine Frage der Zeit – der Rest ist subjektiv… Aber, wir philosophieren ja nicht, oder nicht wirklich… Aber, ich weiss zumindest, was meine Zeit zwischen März und Juni sehr beansprucht hat. Und zwar Puppens. Puppens? Who the fuck is Puppens?? What the fuck is Puppens? Puppens ist eine Dackel- Terrierdame und hat ihren Weg auf vielen Umwegen zu uns gefunden. Puppens kam mit dem offiziellen Namen „Püppi“ zu uns, Rufname je nach Laune „Puppet“ oder „Pupsi“… Stellt euch vor, der Dackel verschwindet im Gebüsch, wohlbemerkt mit Tarnfarben ausgestattet und ihr steht verloren auf dem Weg und ruft „Püüüppiii“… grauenhaft. Ich habe mich etwas geschämt… Nunja, aus Puppet wurde dann irgendwie und wie auch immer Puppens. Mittlerweile haben wir herausgefunden, dass der ganz richtige und ursprüngliche Name eigentlich Punky ist- das passt! Also, solange ich nett bin, bleibt es Puppens – wird’s ernst gilt Punky!!! Puppens ist relativ problemlos – aber, wie Einstein schon zu sagen pflegte, alles ist relativ!!! Puppens kann nicht, also noch nicht, alleine zuhause bleiben. Es heult und bellt und kratzt, es hechelt und hat puren Stress… wir arbeiten daran und es kommt, so glaube ich, irgendwann gut. Puppens, liebt es sich in irgendwelchen widerlichen Dingen zu wälzen und zwar blitzschnell und HEIMLICH… in den letzten 14 Tagen habe ich das kleine Ungetüm bereits viermal gebadet!!! Aber ansonsten ist die Kleine pflegeleicht und umgänglich.

Jaja, ich weiss, ich spinne!!! Jetzt laufe ich schon mit 4 Hunden durchs Sihltal und der Fünfte ist in Planung. Ja, der Fünfte. Eigentlich war die Nummer vier, bzw. heutige Nummer fünf für diesen Sommer geplant. Aber jetzt ist ja der Sommer da, also zumindest sollte er es sein, oder aber sicher bald kommen… aber ein Welpe ist noch nicht annähernd in Sicht. Aber, er wird kommen – früher oder später!
Und nun wünsche wir euch einen wunderbaren Sommer und hoffen, euch mit vielen Sommerstories auf dem Laufenden zu halten – mit etwas Glück noch vor dem nächsten Sommer;-)

 

Abenteuer Jacy 18

 Wahnsinn… es ist Ende Juli, schon mehr als die Hälfte des neuen Jahres haben wir hinter uns. Ihr kennt das bestimmt, dass die Zeit einfach so vorbei läuft und wenn man so zurück denkt, dann war da gar nichts Grossartiges… Mir geht es immer so, wenn ich mich dann endlich einmal wieder ans Schreiben mache. Dann fange ich an zu überlegen, versuche mich zu erinnern, was denn alles gewesen ist. Zu Beginn kommt mir nur so das Übliche, halt so die Routine in den Sinn, je weiter ich jedoch versuche, mich zu erinnern, desto mehr Erinnerungen kommen auf. Viele kleine Details, die im Alltagstrott einfach untergehen… würde ich mich nicht regelmässig, wenn auch selten, aber immer hin, sehr genau erinnern, dann würden diese kleinen, wunderbaren Erlebnisse vergessen gehen… 

Jacy ist am 4.Juni drei Jahre alt geworden und am 10. August feiern wir so zu sagen unser Dreijähriges. Es kommt mir vor, als hätte ich gerade erst darüber geschrieben… Wisst ihr, da Jacy sehr kurz nach Dusty’s Tod in mein Leben gekommen ist, war das erste gemeinsame Jahr immer von einer innerlichen, tiefen Trauer überschattet. Ich erinnere mich an alles in diesem Jahr, aber meine Gefühle waren irgendwie taub… in unserem zweiten Jahr, habe ich das irgendwie realisiert und konnte auch besser mit meiner Trauer umgehen. Ihr glaubt mir gar nicht, wie sehr mich Dusty’s plötzlicher Tod getroffen hat. Es ist bis heute unbeschreiblich und auch irgendwie beängstigend… Das dritte Jahr, ist nun ein ganz besonderes Jahr für Jacy und mich, also für unsere Bindung und das Gefühl, wirklich zusammen zu gehören. Der Kleine macht mir wirklich von ganzem Herzen Freude! Er ist ein immer aufgestellter, aufmerksamer und auch verschmuster Hund. Er arbeitet sehr gerne und ist einfach für alles zu haben.
Ich erzähle euch ja schon lange, dass wir immer wieder Mal im Schutzdienst etwas machen und es Jacy grossen Spass macht. Seit einigen Monaten arbeiten wir wieder intensiver und der grosse Kleine hat langsam aber sicher das Knöpfchen in seinem Köpfchen gelöst… ihr glaubt mir ja gar nicht, wie stolz ich bin, dass mein Jacy einen Tag  vor seinem Geburtstag in den Ärmel gebissen hat – das war eine echte Premiere und ich hätte es mir vorher nicht vorstellen können!!! Ich liebe es, dass Hunde einen immer wieder überraschen können!
Zurzeit sind unsere Baustellen das „Steh“ und das Apportieren… wenn die Spitzratte das Apportierholz sieht, dann versucht er zu flüchten… er hasst es!!!Man könnte meinen, dass ich ihn damit verprügelt hätte oder so ähnlich. Naja, nicht ganz so schlimm, aber fast… aber, wir bleiben dran. Und das „Steh“ – nun, da haben wir beide auch einige Schwierigkeiten. Er versteht nicht, dass das eine Position ist und bietet mir alles andere an. Ausgerechnet heute haben wir den ersten, kleinen Fortschritt verbucht. Ich sage euch, immer dann, wenn man am liebsten aufgeben möchte, muss man weitermachen – der Erfolg kommt.
An einem schönen Nachmittag war ich mit meinem Trio im Tierpark unterwegs, als eine Frau mich angesprochen hat. Sie fragte nach den Hunden und wollte sie gerne streicheln und so. Dann schaute Sie Jacy an und meinte, dieser Hund erinnere Sie an so australische Tierchen, über welche Sie gerade  eine Doku gesehen hätte. Die Lieblingsbeschäftigung dieser Tierchen wäre es, zu streiten. Wenn sie alleine wären und man ihnen etwas zu essen gäbe, dann würden sie es nicht fressen, sondern warten, bis mindestens ein weiteres Tierchen kommt, damit sie um das Essen streiten können…  Während die Dame erzählte, überlegte ich, wer oder was sie wohl meinen könnte… und meine Vorahnung hat sich bestätigt:… Jacy erinnerte Sie an einen Tasmanischen Teufel Wie amüsant, da ich in Jacy auch hin und wieder so ein Tasmanisches Täufelchen sehe;-)
Der Sommer 2015 wird ja wahrscheinlich als Jahrhundertsommer in die Geschichte eingehen… so unglaublich heiss. Das Spitzrättchen lässt sich da natürlich keine Gelegenheit entgehen, zu plantschen und zu schwimmen. Einmal hat er sich einem anderen Hundehalter und seinem Hund aufgedrängt und ist stinkfrech mitgerannt beim Bällchenwerfen – da hat er meinen Rückruf zum ALLERERSTEN MAL ignoriert oder einfach nicht gehört… keine Ahnung.
Wasser, also dieses Element mag Edina weder von oben noch von unten. Also wenn‘s unbedingt sein muss, dann geht sie mit den Pfötchen rein… aber mehr geht also nicht. Wasser von oben?? Das grenzt aus ihrer Sicht an Tierquälerei. Gut, also das mit dem Wasser von oben, das ist halt so und da müssen wir durch – auch Lady Edina wird da nicht verschont. Das Wasser von unten, nun gut, dass darf jeder selbst entscheiden. Also, der grosse Tag war ein Sonntag. Es war heiss und wir waren an einem Nebenkanal der Linth. Die Böschung war steil und das Ufer von Schilf besiedelt. Ich habe die Hunde von der Leine gelassen, da es mir ein wenig zu steil war und ich das, was folgte, nicht erwartet hätte… Edina, kaum von der Leine gelassen, rennt los in vollem Tempo und fällt ins Wasser. Ich habe nur noch etwas plätschern gehört und wollte gerade hinterher um den kleinen Bull Terrier zu retten… da sehe ich, wie etwas blitzschnell davon schwimmt. Ich kann euch sagen, das war verdammt schnell. Da habe ich nur noch geschrien „Hier“ und, sie hat so schnell gewendet, sozusagen im Vollschwumm-das glaubt mir niemand – und ist dann genauso schnell in die andere Richtung davon. Dieses Erlebnis hat der Kleinen gefallen und sie unternimmt nun regelmässig kleine Schwimmrunden… ihr könnt euch das in etwa so vorstellen, als ob eine riesige Ratte vorbei schwimmt…
Zudem hat Lady Edina eine Vorliebe für grosse und zwar möglichst grosse und flauschige Rüden entwickelt. Sie flirtet was das Zeug hält und verwirrt wird die Rüden damit voll und ganz.
Die Kleine macht sich wirklich toll. Wenn man nicht weiss, wie sie war, als sie zu mir gekommen ist, dann sieht man das natürlich nicht… aber ich bin riesig stolz auf das Bullterriermädchen. Eigentlich wäre Tussi treffender…
Unser momentaner Fokus liegt darauf, dass sie meine Schlüssel suchen und anzeigen muss. Wenn sie gut aufgelegt ist, dann macht sie das mittlerweile schon fast mit links – hat Madame gerade keine Lust, dann wäre ich aufgeschmissen, hätte ich die Schlüssel tatsächlich verloren. Also das ist manchmal schon etwas ärgerlich, aber, es ist ein Bullterrier und die sind halt manchmal schon „etwas“ stur. Es ist immer ein Spielchen, die goldene Mitte zwischen durchsetzen meinerseits, aber auf keinen Fall zu heftigem Durchsetzten zu finden. Aber, das ist das A und O.

A, wie Abramo. Er ist mein Goldschatz. Er wird immer etwas grauer ums Schnäutzchen aber in seinem Köpfchen ist er noch absolut fit. Er kommt auf jeden Spaziergang mit und lässt sich auch keine Trainingseinheit entgehen. Er lernt auch immer noch gerne neue Dinge, was aber nicht mehr ganz so leicht ist, da er mich nicht mehr so gut hört. Manche Hündinnen lassen sein Herzchen höher schlagen – da wird er zum richtigen Charmeur! Ihr glaubt mir gar nicht, wie süss das ist. Das lässt dann mein Herzchen höher schlagen.

In den vergangen zwei Wochen waren wir vier mehrmals in der Stadt. Abramo ging schon immer sehr gerne in die Stadt. Als er noch jünger war, hat er immer angefangen zu winseln im Auto, wenn wir über die Bahnhofstrasse gefahren sind und war danach kaum mehr zu bremsen. Und auch heute leuchten seine Augen. So stand unser obligater Besuch im kleinen Laden „Arslonga“ an. Das ist so ein kleines Lädeli, indem man eigentlich immer etwas findet, einfach so Krimskrams – aber eben ganz schöner und origineller Krimskrams. Abramo liebt diesen Laden, denn da kann man überall schnuppern und stöbern… und dann hat es da noch so ein Regal mit kleinen Gummitierchen und so.

Nun gut, am Donnerstag waren wir auf jeden Fall im Niederdorf unterwegs. Es war ein wunderschöner Nachmittag und es herrschte reges Treiben. Und jetzt muss ich euch sagen, wie unglaublich glücklich ich darüber bin, wie freundlich die Menschen auf den Strassen der Stadt Zürich auf meine Hunde reagiert haben. Die Strassenkaffees waren voll, viele Leute unterwegs und wir haben so viele Leute gesehen, die uns angelächelt haben. Edina hat enorme Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich wurde auch mehrmals angesprochen. Und alle, wirklich alle waren so entzückt von ihr und haben sich (wohlbemerkt von sich aus) GEGEN RASSELISTEN ausgesprochen. Und das waren keine Hundehalter und schon gar nicht von betroffenen Rassen… Da sieht man, wie blind und verbohrt unsere Politiker sind, die ja eigentlich den Volkswillen repräsentieren sollten. Schämen solltet ihr euch!!! AN DIESER STELLE LADE ICH JEDEN INTERESSIERTEN POLITIKER EIN, MIT MIR UND MEINEN HUNDEN EINEN SPAZIERGANG DURCH DIE STADT ZÜRICH ZU MACHEN UND DIE WAHRE STIMME DER BEVÖLKERUNG MITZUERLEBEN.

EIN GANZ GROSSES DANKESCHÖN AN DIE ZÜRCHERINNEN UND ZÜRCHER

So, und nun verabschiede ich mich vorerst einmal und wünsche euch allen noch einen tollen Sommer

Ps. Wenn ihr lustige Stories von euren Hunden habt, schreibt einen Text und schickt ihn mir zur Veröffentlichung. Denkt daran, so sammelt ihr eure Erinnerungen;-)

Bis bald.... Belinda, Abramo, Jacy und Edina  

 

Abenteuer Jacy 17

 Endlich, endlich melden wir uns wieder, genau richtig um euch allen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen. Aber wisst ihr, eigentlich wurde uns das Jahr 2014 gestohlen… ja, ganz ehrlich, es hat doch gerade erst begonnen und nun ist es schon wieder vorbei. Sowas ist Betrug;-) Naja, aber anscheinend geht es ja mit rechten Dingen zu und so werfen wir doch den kurzen Blick auf das vergangene Jahr zurück.
Die Spitzratte alias Jacy hat ja noch nie wirklich Ärger gemacht und die kleinen Eckchen und Käntchen die mag ich ihm von Herzen gönnen. Er ist wirklich eine klasse Hündchen, immer aufgeschlossen und neugierig… aber, vor allem: Ehrgeizig. Und das, meine Lieben, ist also manchmal schon heavy, wenn das Hündchen eigentlich ehrgeiziger ist, als man selbst Ich werde von der Spitzratte regelrecht zur Perfektion erzogen!! Also stellt euch vor, wir machen eine Übung und ich mache oder sage das Signal zu früh, zu spät oder ungenau – was ja leider sehr schnell passiert bei uns Menschen- ja, dann büsse ich das mit einem laut schimpfenden und umherspringenden Hund, bis ich das korrigiert habe. Und wehe, die Spitzratte versteht nicht SOFORT, was er tun soll, dann ist die Hölle los. Das nennt man auch schlechte Frustrationstoleranz. Daran haben wir jetzt aber gearbeitet und zwar, wird die Übung sofort beendet, wenn die Spitzratte anfängt zu bellen… und ich kann euch sagen: Das zeigt Wirkung! Zurzeit sind wir ja am „Anzeigen von Gegenständen“- und die findet er und zeigt sie auch an – nur, soll er sich da hinlegen und warten und nicht bellen und wie wahnsinnig auf die Gegenstände mit den Pfoten einschlagen… seit wir mit dem „Übung-beendet-bei-bellen- Training“ angefangen haben, bellt es nicht mehr. Und wenn Monsieur nicht weiss, was genau er tun soll, dann setzt er sich hin, lässt das Köpflein und die Öhrlein kopfüber hängen und weint… ganz, ganz leise… Ganz ehrlich, das ist herzzerreissend und gleichzeitig muss man sich das Schmunzeln verkneifen… aber es wirkt und die Spitzratte arbeitet konzentrierter. Ach ja, er hat noch etwas Neues gelernt: Stumm bellen. Also er bellt, aber es kommt kein Ton raus
Edina ist schon bald ein normaler Hund… beinah hätte ich die Hoffnung aufgegeben, hatte manchmal das Gefühl, sie wäre eher wie ALF als ein Hund (ALF heisst ja auch „Ausserirdische LebensForm“), ich meine, vom Aussehen her wäre es doch möglich gewesen, oder? ;-) Lady Edina ist ja manchmal etwas zickig gegenüber anderen Hunden- nur manchmal. Manche liebt sie schon von weitem und andere halt nicht. Wenn nicht, dann will sie nichts, rein gar nichts mit ihnen zu tun haben. Kommen sie dann doch und glauben ihr das nicht, dann wird Madame grantig und versucht, die Hunde durch knurren und abschnappen zu verscheuchen… Ist ja alles absolut okay und Eddies gutes Recht. Doch könnt ihr euch bestimmt vorstellen, was passieren kann, wenn sich ein Bullterrier dieses Recht heraus nimmt… es könnte ziemlich unangenehm werden, weil es halt ein Bullterrier, zwar ein Miniatur Bullterrier, aber eben ein Bullterrier ist. Dieses Risiko gehen wir natürlich nicht ein. Daher ist Edina nun regelmässig mit Schleppleine und Maulkorb unterwegs und sammelt ihre Erfahrungen und so wird  Mini-Madame immer sicherer im Umgang mit anderen Hunden. Ganz langsam, aber ganz sicher macht mir dieses Hündchen richtig Freude Apropos Maulkorb, also die Hundehalter sind ja schon eine komische Gesellschaft… Da kannst du mit zwei angeleinten Hunden von über 30kg daher kommen und manche Hundehalter machen keine Anstalten, ihre Hunde anzuleinen. Werden solche Hundehalter darum gebeten, ihre Hunde bitte anzuleinen (warum muss man überhaupt darum bitten???),  kommen Kommentare wie „der macht nichts“ oder „man hat halt nicht solche Hunde“ oder noch besser „sie haben ja die Hunde nicht im Griff“. Gut, solche Typen sind einfach selbstgerecht und geniessen ihre Freiheit auf Kosten der anderen, weil es nämlich genau diese Halter sind, die nicht im Stande sind, ihre Hunde abzurufen… aber, lassen wir das. Interessant ist, dass, wenn man mit einem nicht einmal Zwölfkilohündchen mit Maulkorb daher kommt, die Hundehalter regelrecht losrennen um ihre Hunde einzufangen… es ist doch einfach unglaublich. Ausgerechnet bei dem Hund, der aufgrund des Maulkorbs keinen wirklichen Schaden anrichten könnte, reagieren die Leute… Denkt doch mal nach…. Die Hunde ohne Korb, die könnten tatsächlich beissen… man weiss nie, warum ein Hund angeleint ist – was ist so schwierig daran, den eigenen Hund dann einfach kommentarlos auch anzuleinen….?
Abramo ist am 31.Oktober 13 Jahre alt geworden und ist bis heute fit und munter – und dafür bin ich unheimlich dankbar. Selbstverständlich hat er das eine oder andere Wehwehchen. So macht ihm sein Rücken hin und wieder zu schaffen und die Pfötchen schmerzen manchmal auch. Aber mein Budäbu kommt jeden Tag auf jeden Spaziergang mit und lässt sich keine „Trainingslektion“ entgehen. Bis vor einiger Zeit ist er auf der Hinterhand nicht mehr gut gelaufen… immer wieder ausgerutscht und kein richtiges Gefühl mehr für die Hinterpfoten. So ganz nebenbei sind wir auf Shiatsu gekommen und ich muss euch sagen, das war der Durchbruch! Danke Nora!!! Mein Schätzchen hört sogar wieder besser;-)
Weihnachten rückt näher und somit verabschieden wir uns für dieses Jahr mit diesem Schnappschuss  

 

 Abenteuer Jacy 16

 

Am 4.Juni ist die Spitzratte zwei Jahre alt geworden und am 10.August haben wir bereits unser „Zweijähriges“ gefeiert. Das erste Jahr war so schnell an mir vorbei gezogen, dass ich es kaum wahrgenommen habe… und jetzt, noch ein Jahr später, kommt es mir so vor, als wäre der kleine Grosse schon seit eh und je bei mir. Wir sind zu einem guten Team zusammen gewachsen und Jacy ist eine grosse Bereicherung in meinem Leben. Er ist äusserst lernbegierig und eigentlich für jeden Quatsch zu haben. Okay, seine Bellerei ist manchmal schon etwas nerv tötend… er ist seehr kommunikativ in verbaler Form - so bellt er mal ein kurzes, lautes „Wau-Wauuu“, wenn jemand zu nah am Gartenzaun vorbei läuft – nach dem Beller rennt er aber gleich zu seinem Aussichtspunkt zurück – es könnte ja gefährlich sein… und dann wartet er ganz gespannt, dass ihn jemand ruft… wird er nicht gerufen, kommt er ganz aufgeregt ins Haus und wirkt dann beinah etwas verlegenJ Kinder sind nach wie vor etwas suspekt für die Spitzratte, insbesondere wenn sie ihn anstarren oder aber, noch viel, viel schlimmer, in lauten, schreienden Horden auf ihn zukommen… jaja… da bekommt das Spitzrättchen Panik… das Bellen klingt dann so „Waauu- Wauu- Wauuu“, um dann schnell hinter mich zu rennen – da angekommen wird das  Bellen zu einem kläglichen Hilfejaulen und verstummt dann ganz langsam. Zum Glück haben wir das aber immer und immer besser im Griff. Grundsätzlich mag er ja Kinder. Unsere neueste Kindergeschichte: Wir waren im Sihlcity einkaufen und standen in der Schlange, als sich eine Mutter mit ihrem vielleicht sechs jährigen Sohn hinter uns stellte. Der Kleine hat laut erzählt und wild gestikuliert und die Spitzratte hat schon flackernde Äuglein bekommen fühlte sich äusserst bedrängt und die ersten Klagelaute waren auch schon ansatzweise zu hören. Also splittete ich mit meinem Bein. Kurz darauf bat uns eine andere Verkäuferin, an eine andere Kasse zu kommen und so hat es sich ergeben, dass die Mutter mit Sohnemann vor uns war… und, ihr könnt es euch denken, kaum standen wir also da, kam von hinten ein kleines Mädchen und schrie „jööööööhhhh – dörf ich dä Hund streichle“ – die Spitzratte sass in der Falle. Eingepfercht links und rechts von Regalen und vorne und hinten KINDER. Ich musste etwas schmunzeln und meinte zum Mädchen, dass er leider etwas Angst vor Kindern hätte und möglicherweise bellen würde. Das Mädchen meinte ganz erstaunt „… Angst? Angst vor Chindä…? Und machte einen Schritt zu Jacy hin, streichelte ihn und versuchte ihn zu trösten und zu erklären, dass er keine Angst zu haben brauche. Die Spitzratte hatte grosse Äuglein bekommen und ganz leise gewimmert und sich mit seiner ganzen Körperseite an das Mädchen gedrückt. Okay, zugegeben, bei manch anderem Hund könnte sowas natürlich absolut schief laufen…. Aber das war einfach süssJ Aber wir waren ja beim Bellen… also, die Spitzratte bellt ausserordentlich gern, wenn wir etwas Neues üben möchten – da ist er ganz ausser sich und bellt so, dass sich sein Maul nie schliesst, es klingt so wie „Wo- Wo- Wo“ und macht mich halb wahnsinnig. Und dann bellt er natürlich leidenschaftlich, wenn jemand, egal wer, etwas macht und ihm das nicht passt – dann bellt er nämlich mich an und zwar mit einer Intensität, dass es peinlich ist… und wisst ihr was – ich muss es ignorieren… denn sobald man ihn nur anschaut, geschweige, es ihm verbieten will, dann turnt ihn das noch mehr an….

Vor einigen Wochen hatte die Spitzratte Halsschmerzen… zuerst war er heiser und dann stumm. Und wisst ihr was? Das Bellen hat mir schon angefangen zu fehlenJ

Im Juli sind wir für ein Wochenende ins Tessin gefahren, aber, weil es geregnet hat, sind wir kurzerhand nach Genua gefahren und zwar nur für einen Nachmittag. Alle drei Hunde haben sich wunderbar verhalten während der Fahrt – man hat nichts von ihnen gemerkt. Endlich am Meer angekommen, war es ziemlich heiss und viele Menschen waren unterwegs. Erst gegen den Abend konnten wir ungestört noch kurz an den Strand – und das Wellenjagen hat der Hundemannschaft richtig Spass gemacht. Und, dass muss also gesagt sein: Es waren viele Hunde an der Promenade unterwegs, im Übrigen auffällig viele „sogenannte Kampfhunde“ – aber, 99% der Hunde waren angeleint und sind problemlos aneinander vorbei gelaufen – absolut vorbildlich, wenn man das mit der hiesigen Schweiz vergleicht!!!!!!!! ABSOLUT POSITIV ÜBERRASCHT!

 Dieser Sommer ist ja wortwörtlich ins Wasser gefallen – wobei das Wasser ja vom Himmel gekommen ist und somit meine Spitzratte tatsächlich fast zur Wasserratte mutiert ist – aber auf andere Art und Weise als ursprünglich erhofft. Er rennt zwar bellend, was sonst, durch die Sihl, aber schwimmen, ja das macht er nur, wenn‘s wirklich, wirklich heisst ist. Apropos schwimmen. Also Edina, der Minibullterrier, hasst Wasser – ganz egal ob von oben oder von unten. Eines Tages fand ich, dass wir alle vier, also Abramo, Jacy, Edina und ich in, statt an der Sihl spazieren gehen – aber Edina hat halt kurze Beinchen und so musste sie immer wieder mal schwimmen – und, sie ist fast untergangen – aber vor FreudeJ

Edina ist jetzt auch schon fast ein Jahr bei und mit uns und hat mich viele, viele Nerven gekostet. Es hat soooo lange gedauert, bis Madame begriffen hat, dass man mit Menschen kommunizieren kann. Langsam aber sicher stellt sich das kleine Fräulein jedoch als sehr schlau heraus und wird ganz langsam zur StreberinJ Auch Abramo hat sie mit ihrer Hartnäckigkeit rumgekriegt… Sie hat beschlossen, dass er ihr Vorbild, ihr Held und ihr Freund ist – Abramo hat sich lange gewehrt, hat geknurrt, abgeschnappt, ist weggegangen, hat sie ignoriert… alle ihm nur möglichen Register hat er gezogen – aber Eddie ist hart geblieben und hat erreicht was sie wollte. Sie darf nun neben ihm schlafen, darf an seinem Napf lecken, wenn er frisst, darf halb auf ihn raufsitzen, wenn es ihr unterwegs nicht ganz geheuer ist und selbstverständlich einfach so unter ihm durchlaufen. Also manchmal habe ich fast das Gefühl, dass Abramo mich leicht anlächelt und den Kopf gaanz leicht schüttelt… wisst ihr, wie ich meine?

Die Spitzratte hat grosse Freude am Begleithundetraining und, ich glaube, er mach das ganz gut. Den Schutzärmel haben wir in diesem Jahr noch nicht angerührt, aber das ist auch gut so. Er ist einfach eine kleine „Angstratte“ und da beschäftigen wir uns lieber mit Nasenarbeit, Objekte suchen, Tricks lernen und „Teamarbeit“J

Ihr seht, es wird uns nie langweilig und ich hoffe, es geht auch euch soJ

Wir melden uns!

 Abenteuer Jacy 15


Ganz knapp hat es uns nicht mehr gereicht, uns noch im alten Jahr wieder zu melden – aber wirklich nur ganz knapp. Das letzte Jahr ist so unglaublich schnell vergangen… Jacy ist seit gestern schon 19 Monate alt...und auf der anderen Seite, ist er doch erst 19 Monate alt. So geht es einem wohl das ganze Leben. Einerseits ziehen die Stunden, Tage und Jahre nur so an uns vorüber und andererseits scheint es, als unendlich lange Zeit. Es kommt mir vor, als ob Jacy schon seit eh und je zu mir gehört hat, es ist kaum vorstellbar, wie es ohne ihn war… und dann sind da die vielen Erinnerungen an meinen Dusty- er fehlt mir jeden Tag… und doch ist es manchmal, als wäre er noch da – ja und dann wieder so, als wären diese Erinnerungen aus einem anderen Leben… Naja, das liegt wohl immer am momentanen Blickwinkel, der momentanen Befindlichkeit… Aber genug mit dem Philosophieren… 
Die Spitzratte ist echt ein Klassiker- er ist ja vom Sternzeichen Zwilling- ja und das, das ist er tatsächlich. Er hat eine ganz zarte, sensible und anschmiegsame Seite – einfach zuckersüss, herzzerreissend, der absolute „Jö –Effekt“. Ja und dann gibt es die fordernde, laute und draufgängerische Seite- einfach köstlich. 
Also die Spitzratte ist ja noch etwas gewachsen, aber, der kleine Grosse hat ja seit jeher gehört, wie „klein“ er doch sei. Der Standardspruch: „Oh nein, oh nein… warum ist er nur so klein`?“.... und das hat sich wohl in die kleine Hundeseele eingefressen und seine Selbstwahrnehmung massiv beeinflusst       (haha)… also, auf jeden Fall findet der Kleine sich sehr klein, so klein, dass er seit einigen Wochen ein richtiges Schosshündchen geworden ist. Dann springt er also ohne Vorwarnung auf den Schoss und dann ist er einfach da, lehnt sich an und fertig. Und dann, dann wird es lustig, denn, er ist ja, tatsächlich zu gross geworden, dass er einfach so Platz hätte auf dem Schoss. Das wiederum bedeutet, dass man ihn stützen muss – ja, und wagt man es jetzt, ihn irgendwie zu drücken, ja dann seht ihr aber die Spitzrattenzähnchen und die Knurrtönchen, die aus diesem Hündchen kommen…. Alptraumreif. Ach, jetzt denkt ihr bestimmt, „was ist denn das für eine“… aber hey, das klingt alles ganz grauenhaft, ist in Tatsache aber unser kleiner Sport Die Spitzratte hängt da halb auf dem Rücken in meinen Armen und ich drücke ihn ein wenig unter den Ärmchen (so wie eine Handpuppe) und er zeigt die Zähne und faucht und knurrt – aber sein Körper ist gaaanz locker und entspannt…. Apropos Zähne zeigen: Die Spitzratte fängt an zu Lächeln Noch sehr, sehr selten, aber es kommt- Juhui!
Ja uns sonst waren wir in den letzten Wochen relativ faul, haben nicht so viel trainiert wie wir sollten… ja, ihr habt recht, „schäm dich, Belinda“ –aber hey, ich bin auch nur ein Mensch;-) Also im Schnappdienst sind wir ja wöchentlich im „Training“ – aber, wir haben einen herben Rückschlag zu verbuchen. ENDLICH war es soweit, und der kleine Mann hätte in den richtigen, echten Ärmel (also immer noch der kleine Ärmel, den die Schäfer im Normalfall bereits mit 6 Monaten oder so bekommen) beissen können…. Aber dann, hat er sich so grauenhaft erschrocken, dass da plötzlich ein Ärmel ist und nicht das gewohnte Mini-Beisskissen, dass er flüchten wollte und in das richtig typische „Appenzeller- Angstverbellen“ gefallen ist… Hm, Übung abgebrochen. Wieder beim Mini-Beisskissen – aber jetzt muss er immer zuerst abchecken, ob da wirklich kein soo böser Ärmel ist und macht immer zuerst eine Ausweichbewegung… Okay, ja, die Spitzratte ist sicher nicht gerade der richtige Hund für den Schutzhundesport –ganz klar! Aber er hat dennoch einen riesen Spass daran. Wenn wir die Hetzleine anmachen, dann ist das Ringelschwänzchen ganz hoch und er kann sich kaum zurückhalten um endlich auf den Platz zu kommen und den "Mann im Anzug" anzubellen… vielleicht liegt es ja daran, dass er da immer bellen darf?... der kleine Kläffer! Nein, nein, so schlimm ist es nicht- das Kläffen.-) Aber mitteilungsfreudig ist er schon, der Kleine. Ich muss euch an dieser Stelle aber auch einmal folgendes erzählen: Ich bin mit einer Appenzeller-/Bergamaskermischung aufgewachsen, Lulu, und sie war relativ bellfreudig - insbesondere beim Autofahren, wenn der Blinke gesetzt wurde.... ich war etwa 8 Jahr alt, als Lulu zu uns gekommen ist und sie war mir wirklich eine gute Lehrmeisterin! Ihr könnt euch wohl denken, was kleine Mädchen so anstellen mit Hunden - oder gerne anstellen würden - aber da hat sie mir dann schon die Grenzen aufgezeigt! Oh ja... dank Lulu bin ich sehr gut darin geworden, meine Hände noch in Sicherheit zu bringen;-) Aber zurück zum Bellen....  das hat mich gute 16 Jahre lang so genervt... dieses verdammte Bellen.... einfach grauenhaft! Dusty und Abramo haben eigentlich nie gebellt - interessant war allerdings, dass Dusty das Bellen im Garten oder bei Besuch übernommen hat, als Lulu nicht mehr gut gehört hat- sobald sie dann auch gebellt hat, war Dusty wieder ruhig...  meine Einstellung zum Bellen hat sich, seit ich Jacy habe, wieder etwas verändert... ich finde es sehr spannend, die verschiedenen Arten des Bellens zu analysieren und mich, bis zu einem gewissen Punk auch darauf einzulassen. Damit meine ich natürlich nicht, dass klein Barky bellen kann wann und wo er will - aber, es gehört zu ihm und, so langsam würde es mir sogar fehlen... dieses Bellen...
Seit September haben wir ja eine kleine Mitbewohnerin…. Also, sie, sie ist wirklich  klein. Die Schulterhöhe ist, je nachdem wie schief sie steht 36cm und sie ist gerade mal 11,9kg…. Eigentlich wollte ich ja einen neuen Platz für das Fräulein suchen, aber die Kleine hat sich so gut eingelebt, dass es so aussieht, als ob sie bleiben könnte… ;-) So ein Mini Bullterrier ist also dann gleich nochmals was ganz anderes… haha…  Lady Minibully hat ihr Herz ganz und gar an Abramo verloren – der war ja gar nicht davon begeistert, hat geknurrt und gemurrt und hat sie einige Male vehement verscheucht. Aber, das hat nie lange geholfen, die Kleine ist hartnäckig geblieben und mittlerweile liegt sie immer bei Abramo auf dem Kissen und ist einfach seine Freundin Haha, und das ausgerechnet bei Abramo, der arme Kerl… Mit Jacy spielt sie sehr gerne, aber sie lässt auch ihre Launen an ihm aus… da kann sich die Spitzratte dann schon bei mir beschweren;-)
Auf alle Fälle bin ich sehr gespannt auf das neue Jahr – und, wie üblich bei mir… starte ich mit einem lächelnden und einem weinenden Auge…


Heute war ja noch der Fairplay – Neujahrsapero – es war wirklich ein toller Nachmittag! Und, Jacy hat sogar seinen ganz eigenen Besuch bekommen… seine süsse Schwester Joya ist zusammen mit ihren Menschen vorbei gekommen.  Joya und Jacy… und glaubt mir, nicht nur die Namen passen perfekt zusammen… die beiden sind unschlagbar im Doppelpack

 

Abenteuer Jacy 14

 

 

Also es ist kaum zu fassen, dass ich schon wieder die Winterpneus montieren, den Kleiderschrank auf Winter umstellen und Hundemäntel bestellen muss. Der Sommer ist so schnell an uns vorbei gezogen, fast so, als ob er uns nur kurz gestreift hätte um gleich wieder weiter zu ziehen… Soviel wollten wir „im Sommer“ unternehmen und nichts davon haben wir gemacht. Das Highlight war an einem sehr, sehr heissen Tag… da haben Jacy und ich uns auf den Weg in Richtung See gemacht und da nicht nur wir diese Idee hatten, mussten wir lange einen Parkplatz suchen und dann noch lange laufen, ehe wir einen ganz kleinen Platz, der absolut überfüllt war, erreichten. Die Spitzratte war nicht sehr von meiner Idee begeistert, mit mir gemeinsam im See schwimmen zu gehen. Er war noch nie im See, er kennt nur Bäche und die Sihl, und die kann man ja nicht wirklich Fluss nennen. Die Spitzratte kam nicht mehr aus dem Staunen heraus, als ich in diesem See verschwand…Ihr könnt es euch doch richtig vorstellen, wie die Spitzratte also da bis zum Bäuchlein im Wasser stand und natürlich lauthals bellte. Bellte, was das Zeug hält. Den absoluten Rest haben ihm die Wellen vom Schiff gegeben, als sie ihn doch tatsächlich überspühlten… Da stand er nun, wie eine begossene Spitzratte, das Ringelschwänzchen hoch über dem Rücken (das ist immer so, wenn er sich sehr, sehr aufregt), die Öhrchen über dem Kopf hängend und nur noch krächzend, da er sich am Wasser verschluckt hat… Das war endgültig der Moment, unseren gemeinsamen Schwimmversuch abzubrechen. Die vielen Leute auf dem kleinen Fleckchen Wiese haben sich sehr über die Spitzratte amüsiert – was für ein Glück- woanders hätten sie uns wohl zum Teufel gejagt… zumal jetzt „das Trockunungsritual“ folgte, was bedeutet, dass er auf dem Boden robbt, Purzelbäume schlägt, laut wimmert und stöhnt, begleitet von kurzen und hohen Belllauten….ein richtiges kleines Spektakel.
Im August hatten wir ein kleines „Familientreffen“. Jacy‘ Mami Roya und seine Schwester Joya haben uns besucht. Wir haben einen Spaziergang in Richtung Üetliberg unternommen und die Hundefamiliy hatte einen riesen Spass! Und Abramo, jaa… Abramo hat Joya aber schöne Augen gemacht. Er hat sich so richtig verliebt
Ja und dann haben wir noch einen Ausflug in den Walter Zoo in Gossau SG unternommen – da sind nämlich Hunde erlaubt! Zu meiner Überraschung waren da tatsächlich die verschiedensten Tiere anzutreffen – vom Aligator über Kamele, Zebras, Strausse, bis zu den Tigern und Panthern und nicht zuletzt auch noch Schimpansen. Jacy hat das eigentlich alles sehr interessant gefunden – aber im Affenhaus hat er sich den Schock des Tages eingefangen: Ein junger Schimpanse hat sich Jacy zum necken ausgesucht und immer wieder Scheinangriffe in Form von gezielten Purzelbäumen gestartet. Jacy hat sich erst enorm erschrocken… ja und dann haben sich die beiden einen richtigen „Streit“ geleistet – und wisst ihr was? Als Jacy da schimpfend vor der Scheibe stand kam der Affe ganz, ganz nah heran und hat ihn regelrecht ausgelacht!!! Abramo hat es sehr gut gefallen im Zoo – nur der freilaufende Pfau, der uns auch noch verfolgt hat, der war ihm also gar nicht geheuer.
Jaja, der kleine Jacy, jetzt ist er 16 Monate alt und für mich ist er noch immer das kleine Hundebaby… das wird wohl auch so bleiben… wenn Abramo mich heute ansieht, dann sieht mich auch noch das Hundebaby anDa er in meinem Herzen halt eben noch immer das Hundebaby ist, bin ich auch immer wieder ganz überrascht, was der kleine Kerl eigentlich schon alles kann Er verblüfft mich immer wieder! Die Spitzratte ist immer aufgestellt und möchte immer etwas unternehmen – und wehe, man kommt dem nicht nach! … Ja dann weiss er dann schon, wie er mir Dampf machen kann;-) Sein neues Hobby, seit etwa einer Woche: Leinen zerbeissen – zwei, drei Mal rein beissen und auseinander sind die Dinger… auch kleine Hunde haben Zähne… also meine bösen Kampfhunde hatten in all den Jahren vielleicht je 3 Leinen… Ach ja, die Spitzratte zählt dann doch nicht zu den „kleinwüchsigen Rassen“ im Kanton Zürich – er hat eine stolze Risthöhe von knappen 50cm erreicht.
Die Spitzratte hat sich ja ein Kindertrauma eingefangen. Das war eine ganz gemeine Sache. Wir sind einen schmalen Weg hinauf gelaufen, links Geländer und Abhang, rechts steiler Hang mit Gebüsch. Plötzlich beginnt es an diesem Hang in diesem Gebüsch zu rascheln und, eine ganze, schreiende Schulklasse rennt den Hang hinab und wir konnten nicht ausweichen – wir waren gefangen in der Kinderschar. Die Spitzratte hat sich grauenhaft erschrocken, so sehr, dass er nur noch gewimmert hat – das Schwänzchen war ganz aufgeringelt – Nach diesem Erlebnis hat er schon gebellt, wenn er nur Kinder gehört hat… Das haben wir jetzt laaaangsam wieder im Griff. Aber wenn Kinder direkt auf ihn zu kommen, dann verschwindet das Ringelschwänzchen doch tatsächlich unter dem Bäuchlein und er bekommt einen hysterischen Bellanfall – Es ist manchmal schon ganz schön peinlich, aber ich darf mich da auf keinen Fall aufregen , das macht es nur viel schlimmer. Wir besuchen jetzt regelmässig Spielplätze und Schulhöfe und dergleichen… das kriegen wir schon wieder hin.

Seit einigen Wochen haben wir einen kleinen Gast. Einen wirklich kleinen Gast. Eine kleine Miniatur Bullterrier Dame. Die Spitzratte hat sie super aufgenommen, vom ersten Moment an regelmässig geschmust und gespielt. Lady Bullterrier behandelt die Spitzratte gerade so wie es ihr passt- mal die pure Liebe und dann wird er kaltherzig vertrieben. Er musste sein geliebte Box an das Fräulein abtreten… jetzt steht er regelmässig mit hängendem Schwänzchen und hängenden Öhrchen davor, das Köpfchen gesenkt mit fragenden Augen… Zu unserm Unglück wurde das Fräulein nach einer Woche bei uns läufig. Was muss das mir passieren…? Jedenfalls hatte sie während dieser Zeit mehrmals täglich das Bedürfnis zu schmusen. Abramo konnte sie da gar nicht überzeugen, obwohl er eindeutig die erste Wahl wäre – sie ist soo verliebt in ihn. Also musst die Spitzratte herhalten… schlussendlich ist er regelrecht vor ihr geflüchtet und ich musste ihn vor der liebestollen Mini -Bullterrier-Dame in Schutz nehmen. An einem Tag haben wir eine Hündin getroffen und die Spitzratte ging voller Freude dahin… dann hat er gemerkt, dass die irgendwie auch „so“ riecht und hat sofort das Weite gesucht. Jetzt hat er auch noch ein „Achtung, läufige Hündin – Trauma“.
Im Schnappdienst, alias Schutzdienst sind wir immer noch einmal wöchentlich anzutreffen. Der Kleine macht auch Fortschritte – aber wenn man so klein ist, sind halt auch die Schritte klein. Nein, wie fies… Jacy macht es gut und was viel wichtiger ist, es macht ihm grossen Spass. Wir sind immer noch beim kleinen Beisskissen… nur nicht, dass ihr euch die Spitzratte schon am Ärmel vorstellt;-)
Ja und sonst gibt es nicht wirklich viel Neues zu berichten. Aber wir melden uns noch vor Weihnachten wieder.
 

 

 

Abenteuer Jacy 13

 

Am 4. Juni hat die Spitzratte den ersten Geburtstag gefeiert und ein riesen Schweinöhrchen verputzt. Vermutlich nennt ihr mich jetzt „Barbarin“ oder so, aber, es war sein erstes Schweineöhrchen und er wusste gar nicht recht, was er jetzt damit genau anfangen soll… Er hat immer wieder mit den Pfötchen drauf gehauen, kurz rein gebissen, dann wieder weggeschleudert, angebellt, dann angesprungen und dann wieder angebellt… irgendwann hat‘ s aber „klick“ gemacht und er hat es mit höchstem Genuss verspeist. Wie schnell ist dieses Jahr nur um gegangen, ich kann es wirklich kaum fassen… bin beinah etwas sentimental.
Die Kastration hat er gut weg gesteckt und tatsächlich, wird das Beinchen jetzt nicht mehr gaanz soo hoch gehoben Aber ansonsten ist er immer noch der Gleiche – Die Spitzratte ist wirklich ein toller kleiner Kerl. Apropos, und entschuldigt, dass ich noch immer auf diesem „Kleinsein“ herumreite – er ist genau 15, 5 Kilo, das bedeutet, er gehört im Kanton Zürich zu den KLEINEN HUNDERASSEN.
Ich habe ja mit dem Gedanken gespielt, die Spitzratte abzuscheren… aber wir machen das jetzt doch nicht. Grund eins: Die Spitzratte verliert alle Haare. Also die Unterwolle, die ist weg und jetzt fallen die Deckhaare büschelweise aus… wenn das so weiter geht, dann müssen wir seinen Spitz(ratte)namen schon bald in Nacktmaus ändern Grund 2: Es ist auch wieder so eine Streitfrage, ob man jeden Hund abscheren sollte… manche meinen, dass dann das Deckhaar ausgehe und die Hunde nur noch Unterwolle haben würden, welche sie schlecht, bis gar nicht mehr vor dem Wetter schützen würde. Hunde, die Unterwolle und Deckhaar haben, sollten demnach einfach regelmässig von der Unterwolle befreit werden - Hunde mit drahtigem Haar, wie einige Terrier oder Schnauzer, die sollten unbedingt getrimmt und nicht geschoren werden. Ja, und bei den glatthaarigen, da sollte sich die Frage ja eigentlich erübrigen;-) Also das mit dem Trimmen kann ich voll und ganz unterstützen… aber, von Ausnahmen natürlich abgesehen, bin ich mir noch nicht ganz sicher in wie weit das mit der Unterwolle stimmt oder nicht… Auf alle Fälle lassen wir es für dieses Jahr noch so wie es ist
Der kleine Grosse hat seine Leidenschaft für das Wasser wieder entdeckt und ich freue mich riesig darüber. Er springt beinah mit Kopfsprung ins Wasser, bringt die „Stäckli“ zurück oder schwimmt einfach mal so im Kreis – einfach herrlich. Allerdings endet es immer in verzweifelten Trocknungsversuchen, die einen riesen Lärm veranstalten. Also ehrlich, so klein wie er ist, soo grooss ist seine Klappe. Es wird zwar in der Tendenz immer besser mit dem Kläffen, aber, es, oder besser gesagt er,  ist hartnäckig… wir bleiben dran.
Also die Spitzratte ist ja, wie ich immer sage, zu 95% perfekt – aber die restlichen 5%, die haben es in sich – der Clou den er sich letzte Woche geleistet hat: Er ist doch tatsächlich einem Wiesel nachgesprungen. Jaja, ich weiss, das ist für die meisten Hunde ganz normal, wenn sich diese Gelegenheit bietet… aber was mich absolut überrascht hat war, wie schnell der kleine Kerle ist. Ich habe nur kurz etwas bei Abramo nachgesehen und husch, war die Spitzratte schon verschwunden und ich habe gerade noch seine weisse Schwanzspitze, bestehend aus drei Haaren oder so, hinter der Hecke verschwinden sehen. Was mich aber ganz enorm gefreut hat: Kaum habe ihn gerufen, war er auch genauso schnell wieder da;-)
 

 

Abenteuer Jacy 12

Wir melden uns auch endlich einmal wieder zu Wort, nicht, dass ihr noch denkt wir wären durchgebrannt oder so Ganz im Gegenteil. Wir haben volles Programm, sind immer „on the road“ und machen alles kreuz und quer.
Nun ja, also Väterchen Frost hat uns schon langsam etwas fertig gemacht – die Spitzratte hat sogar vergessen, dass man schwimmen kann… Wasser…iiiihhh! Dabei ist er an einem kleinen Bach aufgewachsen und schon als Winzling baden gegangen. Aber das kommt schon wieder, hoffe ich. Meine beiden Jungs, waren, bzw. sind keine Wasserratten. Dusty konnte gar nicht schwimmen und Abramo, ja der kann es, wenn er will – aber eben, er will eben nicht. Aber die Chancen stehen gut, dass aus der Spitzratte auch eine Wasserratte wird. So wie es aussieht, ist der Frühling langsam angekommen, wobei es auch möglich ist, dass er gleich vom Sommer abgelöst wird. Und da wären wir schon bei unserem nächsten Thema: Scheren. Der kleine Jacy hat in den letzten drei Tagen schrecklich heiss bekommen. Okay ja, keine Umgewöhnungszeit, von 0 auf 25 Grad, aber trotzdem, der Kleine wird abgeschoren – Verdreht ihr jetzt die Augen? Ja okay, wer schert einen klein geratenen Border Collie- Verschnitt? Warum? Ich habe einige gute Gründe: A) Die Spitzratte hat Unterwolle und die heizt, B) Da aus der Spitzratte ja vielleicht auch eine Wasserratte wird, wird das Tierchen viel schneller trocken, C) Zecken können sich nicht so gut vor mir verstecken… und, sie sehen auch süss aus, wenn sie frisch geschoren sind.
Vor einer Woche waren wir beim Tierarzt. Ein grosser Tag – DIE SPITZRATTE WURDE HEUTE ENTMANNT. Ich habe mich lange mit der Frage herum geschlagen, soll ich, soll ich nicht. Der momentane Trend schwankt in bestimmten Kreisen wieder contra Kastration und ich habe mich diesem Thema noch einmal sehr intensiv angenommen. Selbstverständlich gibt es bei beidem Vor- und Nachteile. Schlussundendlich, nach wirklich langem Überlegen, habe ich mich für die Kastration entschieden. Nein, er hat nicht in der Wohnung markiert (und nein, als er meiner Kollegin ans Bein gepinkelt hat, war das kein Markieren…), er ist nicht zum Macho mutiert, er hat nicht gejagt und hat auch die Weibchen noch nicht entdeckt… warum ich ihn denn kastriert habe? GENAU DARUM. Alle die genannten Gründe, sind keine Gründe um einen Hund zu kastrieren. Viele dieser Verhaltensweisen können durch die Hormone verstärkt werden, aber der Hund LERNT an diesem Verhalten – daher ist eine Kastration „danach“ fragwürdig. Aber die Spitzratte macht alles ganz gut und immer besser. Natürlich ist auch hier keine Garantie gegeben, dass er kein Macho wird – mein Abramo ist auch kastriert und kann schon Machoalüren zeigen… ja, er wollte sogar im letzten Sommer eine hübsche Labidame besteigen – und zwar richtig- mit 11 Jahren! Eine Kastration ist kein Mittel, um einen problemlosen Hund zu haben, aber, es kann dem Hund das Leben leichter machen. Stellt euch vor, dass es ständig läufige Weibchen in der Nachbarschaft hat – Wölfe sind nur einmal im Jahr sexuell aktiv, auch die Rüden – Hunde haben da keine Saison. Das heisst, ich kann ihm Stress nehmen, das ist für mich ein Hauptgrund. Es gibt noch einige mehr, aber das sprengt den Rahmen hier eindeutig… aber einen Denkanstoss habe ich noch: Katzen werden ohne wenn und aber kastriert und bei Pferden macht auch keiner einen Hehl daraus – Was ist denn beim Hund so anders? Demnächst soll eine Studie, eine weitere Studie, zu diesem Thema veröffentlich werden… bin gespannt…
Auf alle Fälle war die Spitzratte dann k.o. Nicht die OP hat ihn fertig gemacht, sondern dass er den ganzen Tag einen Trichter tragen musste, der arme Kerl. Er hat gewimmert und gestöhnt und geschlafen hat er nur im Auto.
Der grosse Kleine ist jetzt, bzw. immer noch nur 15kg – ein Leichtgewicht – aber ein Leichtgewicht mit Klasse. Gibt es nicht beim Boxen noch ein Federgewicht? Hmm…
Um meinen Horizont zu erweitern, besuchte ich den kalten Wintermonaten den Grundkurs als Schutzdiensthelfer… oh glaubt mir, das ist sehr, sehr anstrengend. Aber, es gefällt mir gut und was mir noch besser gefällt, ist die Freude, die die Hunde bei der Arbeit haben. Da das ja wirklich ganz neu ist für mich, habe ich mir gedacht, ich sollte das Ganze auch als Hundeführerin kennen lernen…  und jetzt, aufgepasst: Die Spitzratte macht nun Schutzdienst Also natürlich noch nicht richtig, vom Ärmel sind wir noch ein Stückchen entfernt…Aber,  ich kann euch sagen, er macht es super – einmal mehr, klein, aber „oho“…wir üben jetzt fleissig weiter und halten euch über das Projekt „Abteilung C“ auf dem Laufenden.
Und stellt euch vor, der kleine Schutzhund, hatte gleich nach dem Training noch seine Premiere in der Welpengruppe. Das hat mir ja etwas Bauchschmerzen bereitet, weil er manchmal schon etwas neurotisch ist… aber er hat es super toll gemacht. Vielleicht weil er jetzt mal der Grösste war… Haha….
 

 

Abenteuer Jacy 11

 

Schon bald ist die Spitzratte 9 Monate alt und somit mitten in der Pubertät, ein Teenie, Möchtegern und Sensibelchen zugleich. Wobei das Sensibelchen eigentlich stärker durchdringt, als der Möchtegern… Jacy ist eigentlich vorsichtig im Umgang mit Hunden, aber nur wenn sie schon ausgewachsen sind – insbesondere Rüden im gleichen Alter provozieren das Möchtegerngehabe – aber bei den „Grossen“, da ist er eine richtige Schleimbacke oder manchmal gar ein Angsthase… so à la „wenn ich dich nicht anschaue, dann siehst du mich auch nicht“…. Menschen findet er toll und zeigt sich eher von der zurückhaltenden Seite… aber wehe, eine verdächtige Person, also verdächtig für die Spitzratte, wagt es auf der ANDEREN Strassenseite zu sein… ja da kann er knurren und starren… geht man aber dann über die Strasse, in Richtung „Gefahr“,  dann wird das Knurren immer leiser und höher, bis es zu einem Stöhnen, wenn nicht gleich Winseln wird…
Gewachsen ist er noch immer nicht wirklich… Ausdrücke wie „klein, aber oho“ oder „klein aber fein“ haben heute eine ganz andere Bedeutung für mich;-)Ich muss allerdings sagen, dass sie beide genau die Spitzratte beschreiben – je nach Laune. Und stellt euch vor: Letzte Woche waren wir in einem Restaurant. Wir waren keine fünf Minuten da, als die Serviertochter, politisch korrekt heisst es natürlich Service(-fach)angestellte, die Spitzratte als kleinen Zwerg bezeichnete… ich war entsetzt. Zwerg. Kleiner Zwerg. Sie selbst hat einen Yorkshire Terrier, das ist dann ein Mikro- Zwerg. Und wisst ihr, was ganz, ganz klein ist? Ein Lepton. Das ist noch kleiner als Protonen, Neutronen und Elektronen... Ihr seht, ich beschäftige mich mit den kleinen Dingen im Leben….haha, nein, das haben sie einmal in einem Film gesagt:-)
Ein Nachbar von uns hat Zwergziegen. Vor einigen Wochen haben wir den Ziegen einmal etwas zugeschaut – seither macht Jacy Sprünge, als wäre er selbst eine Zwergziege – oder wohl eher ein Zwergbock:-) Apropos Übernamen: Was hält ihr von Munzling?
Ich weiss jetzt, warum Leuchthalsbänder eine wirklich sehr nützliche Sache sind. Als ich noch meinen Dusty hatte, leuchtete das Weiss immer von weitem – und da die Hunde sowieso immer zusammensteckten, wusste ich immer, wo sie sind… jetzt habe ich zwei schwarze Hunde und die, die sieht man nicht mehr… Jetzt haben die beiden Leuchthalsbänder bekommen. Abramo ein Blaues und Jacy ein Grünes – grün erinnert mich an einen Kobold… Diese Dinger sind echt genial und ich möchte sie nicht mehr missen. Und wenn wir schon bei den Halsbändern sind: Jacy hat ja immer noch das Halsband, welches er bereits mit 8 Wochen oder noch jünger getragen hat… und dieses Halsbändchen haben wir verloren. Heute gingen wir ein Neues kaufen und ich nahm die kleinste Grösse, aber wisst ihr was? Es war ihm zu klein!!! Wir konnten tatsächlich eines für grössere Hunde kaufen:-) Das Babyhalsband hat übrigens jemand netterweise an einem Pfahl aufgehängt und wir haben es wieder – vielen Dank!
In der Hundeschule sind wir auch immer noch fleissig – die Spitzratte übt da immer ausgiebig diverse Belllaute… Was mir aber sehr gut an ihm gefällt: Er arbeitet wahnsinnig gern und kann die Umwelt dann ausknipsen. Ihr kennt das doch: Man schneidet extra Käse oder Wienerli für die Hundeschule und dann braucht man sie nicht auf… die Dinger werden glibberig und einfach nur eklig. Ja, und dann der Geruch, als wäre man selbst ein Wienerwürstchen… die Agilitys von Vitakraft riechen super für die Hunde, sind klein, weich  und krümeln nicht- einfach perfekt! Abramo hat sie mir übrigens aus der Jackentasche gestohlen, also das Säckchen, hat es mit auf sein Plätzli genommen und dann ausgiebig zu winseln begonnen, bis er endlich eines bekommen hat… sie selber auszupacken, das hat er sich dann nicht getraut….
Ach ja, eine lustige Story habe ich das letzte Mal noch vergessen…
Wir hatten im Januar einen Sonntagsausfluug mit der Hundeschule und waren auf der Buchenegg. Es war ein schöner Wintertag mit viel Neuschnee. Die Spitzratte war ganz aufgeregt und überdreht und hat mich teils beinah den letzten Nerv gekostet… Naja, auf alle Fälle waren wir über zwei Stunden unterwegs und kamen dann alle in die warme Stube bei mir Zuhause für Kaffee und Kuchen. Da sassen wir also alle am Tisch, eine Freundin brachte noch einen Welpen mit, an dessen Jacy sich sehr erfreute. Und dann, es geschah wie in Zeitlupe… Die Spitzratte hob das Beinchen am Bein einer anderen Freundin. Die Freundin mit dem Welpen schaute auf den Boden, sagte nur „was macht er da“, die andere Freundin schaute an ihrem Bein runter und sagte „ er pisst“… und das tat er. Ja tatsächlich. Die Spitzratte pisste eine riesen Lache an das Bein meiner Freundin in meinem Wohnzimmer… und es plätscherte und plätscherte… Das hat man davon, wenn permanent Schnee frisst und dabei das Pinkeln gaaanz vergisst…

 

 

Abenteuer Jacy 10

Meine Güte, jetzt ist es schon Februar und die Spitzratte ist schon 8 Monate auf der Welt.

Wir sind gut in das neue Jahr gestartet - absolut mit Vollgas!

Jacy wächst jeden Tag etwa einen Millimeter... haha.... ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er noch zu einem stattlichen Rüden wird:-) Mental ist der kleine Grosse zur Zeit etwas labil - manchmal spielt das Testosteron verrückt und er hat den Grössenwahn. Ja und dann... dann ist er wiederum eine kleine Heulsuuse. Es ist richtig toll, ihn zu beobachten und zu begleiten. Nach wie vor ist er etwas neurotisch veranlagt und schimpft, und schimpfen das kann er. Ich gebe euch ein kleines Bespiel: Letzte Woche hat es grauenhaft gewindet und der Wind war teilweise so stark, dass man kaum vom Fleck kam. Zuerst hat die Spitzratte vor sich hin gestönt. Aber dann, dann hat er den Kampf gegen den Feind, also den Wind, aufgenommen! Er ist in die Luft gesprungen, so hoch er konnte, hat sich gedereht und gedereht und dabei fürchterlich laut gebellt und geschimpft - danach war er vollkommen erschöpft...

Apropos "Kampf": Die Spitzratte hatte den ersten Streit, wenn man das so nennen kann. Er verträgt es einfach nicht, wenn er mit einem Hund, dazu noch einer hübschen Lady spielt und sich einfach so andere Hunde dazu gesellen. Nein, das geht gar nicht. Die werden kompromisslos vertrieben. Nun, meistens mag diese Technik ja funktionieren, aber eben nur meistens. Diesmal bekam er eine direkte Antwort auf seine "Möchtegernattake". Dass Dumme daran: Der Kontrahend hat am gleichen Tag Geburtstag, ist auch Zwilling und  ist auch Neurotiker... aber doppelt so gross! Als die Streithähne gebändigt waren, haben sie sich auch wieder vertragen - so soll es doch sein.

Hm und sonst... Er hat mich dieses Jahr schon drei Mal zu einem Kurs begeleitet und hat das immer toll gemacht. Auch unser Besuch an der Hundemesse, was "Trainingszwecken" diente, hat Jacy super gemacht - er hat mich wirklich positiv überrascht. Auch in der Hundeschule, die wir immer noch regelmässig besuchen, macht er seine Sache eigentlich ganz gut. Nein, er macht es sehr gut. Nur das Bellen, das muss er noch etwas besser in den Griff bekommen:-) Wir müssen es noch besser in den Griff bekommen!

Ach ja, das muss ich natürlich auch noch erwähnen. Es ist doch schon lustig. Jetzt hatte ich zehn Jahre lang meinen Dusty und meinen Abramo, beide über 30kg und von Politik und Medien verpöhnt. In der ganzen Zeit habe ich nie schlechte Erfahrungen gemacht, wenn wir unterwegs waren. Ich habe mich manchmal sogar etwas geärgert, dass gewisse Leute die Hunde einfach anfassen ohne zu fragen...

Neulich waren wir im Tierpark Langenberg und haben den Wölfen einen Besuch abgestattet. Da hat ein Päärchen angefangen mit Abramo zu flirten, der natürlich mit puurer Freude darauf eingegangen ist und sich verwöhnen liess. Die Spitzratte wollte auch dahin... da schauten die Leute mich an und fragten: " oh... ist der zutraulich?"... haha, ich war etwas verblüfft. Der böse Pitbull war an ihren Beinen angelehnt ohne, dass sie sich diese Frage gestellt hätten, die Spitzratte ein Meter oder so entfernt und dann diese Frage...

Das war nicht das einzige Erlebnis dieser Art.... Lustig, nicht?

 

In den nächsten Wochen fallen nochmals so einige Weiterbildungen an - mal schauen, was uns da noch alles widerfährt.

 

 Abenteuer Jacy 9

Die Zeit fliegt einfach vorbei... tic, tac, tic, tac... Die kleine Spitzratte ist nun schon 6einhalb Monate alt - und wisst ihr was? Er hat noch immer das gleiche Halsband, wie mit 6 oder 7 Wochen... er wächst nicht... Ich sage ihm jeden Tag, dass er wachsen müsse, aber er tut es nicht. Naja, gaaanz langsam:-) Er ist jetzt 48cm hoch und etwa 12kg - der kleine Schnösel.

Frau Holle hat es ja in den letzten Tagen ganz schön gut gemeint mit uns, doch damit nicht genug, Väterchen Frost hatte seine Hände auch noch mit ihm Spiel - und wir armen Kreaturen waren diesen unererbittlichen Wetterhexen gnadenlos ausgesetzt. Jetzt hat Jacy ein Mäntelchen bekommen und zwar ein richtiges - der Plastiksackmantel hat in der Winterzeit ausgedient. Nun ja, klein Jacy war zuerst alles andere als glücklich über seinen Mantel. Er grummelte und murrte, als wir den Mantel anprobierten, danach bliebe er regungslos und steiff stehen... und murrte, ja stöhnte beinahe, gaaanz leise weiter vor sich hin. Doch nach dem ersten Ausprobieren in der klirrenden Kälte, ist seine Begeisterung für das Mäntelchen gewachsen. Apropos wachsen: Das Mäntelchen ist ihm noch etwas zu gross - jetzt MUSS er noch wachsen! Haha:-)

Am Schnee findet die Spitzratte eigentlich gefallen, aber nur, wenn der Schnee am Boden liegt. Also wenn da nasse Schneeflocken oder noch schlimmer, Tropfen vom Himmel fallen, dann ist die Spitzratte alles andere als glücklich... dann läuft er einen halben Meter hinter mir und lässt den Kopf hängen, so dass seine Öhrchen beinahe seine Äuglein bedecken - wahrlich, ein geschlagener Hund.

Der Kleine ist ein treuer Begleiter, immer an meiner Seite und sehr aufmerksam. Seit etwa zwei Wochen ist er zum Schosshund geworden- naja, wie das halt so ist mit kleinen Hunden... haha... es ist amüsant, wie unelegant er sich mit aller Mühe auf die Knie hinaufzieht und dann einfach dahängt - und wehe, man bewegt sich - dann wird gemurrt. Wenn er dann schon mal beim "Schösseln" ist, dann schaut er auch gerne TV - Öhrchen nach vorne, mal nach hinten, Köpfchen nach links, dann wieder nach rechts... herrlich.

Abramo und Jacy sind ein richties Pack geworden. Nein, nicht "das Pack", à la "Saupack", ein Päck, wie ein Rudel. Klar sind sie kein Rudel im eigentlichen Sinne, sondern eine "Soziale Gruppe"... aber eben, eine SAU GUTE!

So, diese Woche gehen wir noch in den Ausgang und backen viele Weihnachtsguetli, dann wird "Christi Geburt" gefeiert ... ich meine, man soll die Feste feiern, wie sie fallen, oder? Und dann, ja dann kommt schon 2013 auf uns zu.... tic, tac, tic, tac...

 

Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins 2012

 

Abenteuer Jacy 8

Jetzt haben wir uns lange nicht mehr zu Wort gemeldet... Wir haben einen vollgepackten Terminkalender und die Zeit vergeht wie im Flug. Oder wohl eher wie ein Sandührchen... die Zeit rieselt unbemerkt in die Ewigkeit... leider können wir nicht einfach das Glas wieder drehen.... So, keine Zeit für Melancholie!

Jacy ist jetzt 25 Wochen alt, hat alle seine Milchzähnchen verloren und prächtige, weisse neue Beisserchen. Diese Beisserchen sind wohl ein Markenzeichen von der kleinen Spitzratte - ich habe in meinem ganzen Leben noch nie soviele Hundezähne gesehen! Der Kleine reisst bei jeder Gelegenheit sein Mäulchen gaanz weit auf, so weit, dass man fast das "Gurgeli" sehen kann:-) Manchmal scheint der Wadenbeisser etwas zum Vorschein zu kommen und zwar immer, wenn ich die Treppe hinunter laufe und die Spitzratte hinter mir ist --- jetzt dürft ihr selber raten, wo genau der Kleine kneift ... es ist nicht die Wade... Aber ich nehem es mit Humor:-)

Eine ganz tolle Story haben wir erlebt: Wir, also Abramo, Jacy und ich, waren an der Sihl unterwegs und ich wollte gerne Herbstfotos schiessen. Ich erblickte einen Hund in der Ferne. Der Hund kam näher. Ich dachte mir, der sieht ja aus wie Jacy... der Hund kam noch näher. Ach, das ist ja Joya, Jacy's Schwester...! Wie lustig, puurer Zufall. Wir beschlossen, gemeinsam etwas weiter zu spazieren. Also, die Kleinen haben sich zuerst einmal etwas in die Zähne gekriegt - nicht schlimm, keine Angst. Danach haben sie sich gefangen und die Siblings haben frisch fröhlich gespielt. Abramo war einwenig überfordert - beide kleinen "schwarzen Teufel" landeten regelmässig in seinem Gesicht und Abramo war jedes Mal entsetzt, wenn "der Falsche" zu nahe kam... Haha...

Wir haben uns zwei Mal auf dem Spaziergang verirrt und die Spitzratte musste etwas weiter laufen, als es eigentlich geplant war - aber, der Kleine war als einziger noch immer topfit, als wir endlich wieder zu hause waren... diese Hütehunde...

Nach wie vor hat die Spitzratte einen Fetisch für GEBRAUCHTE Papiernastücher - IGITT. Wenigstens ist es schon bald so, dass er sie nur noch anzeigt und nicht mehr frisst... Aber das ist wirklich das einzig nervige an diesem kleinen Wunderkind. Selbst das Bellen hat sich auf ein Minimum reduziert, das absolut toerierbar ist.

Jacy und Abramo sind mittlerweile dicke Freunde und spornen sich gegenseitig zu "Höchstleistungen" an - sie spielen gemeinsam, ärgern mich gerne gemeinsam und, sie haben sogar schon zusammen auf einem Kissen geschlafen. Apropos: MIt den Katzen geht es auch sehr gut . eine Katze, Mina, ist mittlerweile eine, im wahrsten Sinne des Wortes, "dicke Freundin" von Jacy - sie lässt sich seit gestern sogar "waschen";-)

Ach ja, das Beinchen wird jetzt regelmässig gehoben und zwar ganz, ganz hoch! ... aber nur, wenn es nicht dringend ist... haha...

Abenteuer Jacy 7

Wo soll  ich nur anfangen, wir haben soo viele Neuigkeiten....

Die Spitzratte ist jetzt 21 Wochen alt. Mein Gott, 21 Wochen... ganz pünktlich konnte ich meine Milchzähnchenjagd wieder ansetzten und meine Beute ist riesig! 3 Reisszähnchen und 3 Backenzähnchen! In den letzten 3 Tagen sind sie beinah im Stundentakt ausgefallen und ich musste mich reglercht beeilen. Zurzeit ist der Kleine fast zahnlos - zum Glück wachsen die Zähnchen so schnell nach:-)

Die etwas verfrühte Schneepremiere hat nicht nur mich schockiert - die Spitzratte war regelrecht entsetzt über diese Kälte und dann noch dieses komische etwas, das einfach überall war... Abramo liebt den Schnee und war auch diesesmal hin und weg und schlicht nicht mehr zu bremsen. Jacy hat sich daran ein Beispiel genommen und sich auch mit dem Schnee angefreundet. ABER: Jedesmal wenn wir von draussen wieder ins Haus kamen, verlangte er, gerocknet zu werden und zwar SOFORT. Der benimmt sich manchmal wie ein kleiner Troll (Proll;-)) Robbt am Boden rum, bellt und winselt gleichzeitig um dann aufzuspringen und mir und/oder Abramo "verzweifelt" um die Beine zu streichen. Wenn er dann ENDLICH getrocknet wird - auch wenn er eigentlich gar nicht nass ist - gibt er grunzende und wohlige Laute von sich - einfach fantastisch.

Eine Woche vor Einbruch der Eiszeit machte er die erste Erfahrung mit einem Elektrozaun. Ihr glaubt mir ja nicht, was der für ein Geschrei abgelassen hat. Schreiend und quietschend rannte er davon und schreite und quietschte noch lange, nachdem er den Schlag bekommen hat. Dieses Erlebnis hat ihn für einen Moment so erschreckt, dass er kurze Zeit später schrie und die Flucht ergreifen wollte, nur weil ich auf ein Nüsschen getreten bin. Ich machte mir schon Sorgen um das kleine Sensibelchen. Er hat dann 3 Stunden geschlafen und dann war er wieder der Alte. Am nächsten Tag machten wir noch enmal die gleiche Tour. Etwas zögerlich kam er mit, aber er kam - mein Held!

Wir sind seit 2 Wochen in der Hundeschule - ja wirlich. Wir machen den SKN- und Junghundekurs, so wie alle anderen auch. Bisher haben wir Abrufübungen und Sitz und Platz auf verschiedenen Untergründen "trainiert" und selbstverständlich die Hunde auf Geräusche "desensibilisiert" --- uns gefällts und die kleine Spitzratte macht es ganz gut.

Achja, das Beinchen hebt er so alle zwei, drei Tage einmal... immer dann, wenn es ihm in den Sinn kommt;-) man sieht es ihm richtig an, dass er endlich wieder einmal daran gedacht hat - der kleine Schnösel. Apropos klein: Ich habe das Gefühl, dass er nicht mehr wächst.... Ich hoffe, es ist wie mit den Milchzähnchen....

 

HAPPY BIRTHDAY ABRAMO!!!

Mis Budäbuu mit 5einhalb Mönet

 

 Abenteuer Jacy 6

19 Wochen hat die kleine Spitzratte nun schon auf dem Buckel. Und selbstverständlich haben wir auch wieder viel erlebt!

Beginnen wir gleich mit meiner gloriosen Erfindung, dem Plastiksackmantel. Als es letzte Woche wie aus Kübeln geschüttet hat, haben wir selbstverständlich wieder darauf zurück gegriffen und der kleine Jacy war heil froh, wenigstens etwas trocken zu bleiben - der Fairness halber bekam Abramo natürlich auch einen Plastiksackmantel - Haha.... wir haben ihn dann wieder ausgezogen, weil ich mich geschämt habe - Abramo hats gefallen!

Jacy bekam auch seine erste Dusche, also nicht die vom Himmel, sondern die gewollte Dusche (also von mir gewollte) in der Badewanne. Ich machte mich schon auf einen lauten und energischen Protest gefasst... aber, der kleine Jacy stand einfach da in der Wanne, liess die Öhrchen hängen und weinte ganz leise vor sich hin... Herzzerreissend, der kleine Kerl. Selbst als ich kurz aus dem Badezimmer ging um die Kamera zu holen, blieb er einfach da stehen. Danach wurde er trocken gerubbelt und bellte vor Freude. Er hat aber keinen Schaden davon getragen und kommt nach wie vor ins Badezimmer:-)

Am Donnerstag letzte Woche war der Kleine das erste Mal so richtig krank. Er schaute arm in die Welt hinaus und alles was nach Essen aussah, veranlasste ihn zu Flucht. Wie es so ist, macht man sich schnell Sorgen um den kleinen Wurm. Fieber hat er keins... hat er Bauchweh? Ist ihm schlecht?... hat er Zahnungsschmerzen...? Hm... Nach dem dem Mittag habe ich ihm eine Nassfuttersuppe angeboten, die er gaaanz zögerlich zu sich nahm.  Dann wollte er wieder gar nichts. Okay, mal abwarten. Am Abend weichte ich sein Futter länger ein als sonst und stellte es ihm hin. Er hatte Hunger und nahm sich widerwillig ein Pellets und spuckte es gleich wieder aus. Dann nahm er es nocheinmal und biss leicht drauf - und spuckte es wieder aus. "Aha", man konnte richtig sehen, wie ein Lichtlein anging, "die sind ja gaaanz weich" - und er hat es gegessen. Und dann hat wieder eins genommen, genauestens geprüft, ob es auch sooo weich ist und so weiter und so fort. Fünf Stück hat er neben dem Napf deponiert und siehe da - die waren etwas härter:-) Am nächste Morgen war er wieder der Alte!

Ja und sonst... die Milchzähnchenjagd musste vertagt werden, da die Zähnchen eine Pause einlegen. Dann wurde der Kleine noch einmal gestochen, damit der Imfpschutz abgeschlossen ist - die Entwurmung und die Floh- und Zeckenprofilaxe kommt noch diese Woche. Volles Gesundheitsprogramm! Am Sonntag in 7 Tagen hat er dann noch einen Wellnesstag gebucht um sich vom ganzen Gesundheitsstress zu erholen - nein, Quatsch.

Ach ja, ein weiteres Highlight: Die Spitzratte hat das erste Mal das Beinchen gehoben! Ich war entsetzt! Nach meinem ersten Schock (ich meine, das ist doch noch ein Baby.... blablabla) denke ich, der Kleine hat das einfach Abramo nachgemacht. Der schnüffelte nähmlich an diesem Busch und hob dann ganz wichtig sein Bein... der Kleine schnüffelte hinterher, schaute auch so "doof" in die Gegend, hob das Beinchen und fertig. Bis jetzt hat er es nicht mehr gemacht...

Während dem die meisten von euch das letzte Wochenende genossen haben, hockte ich in der Schule. Ja, ich musste mitten in der Nacht (zumindest für mich) aufstehen und in die Nähe von Kreuzlingen fahren . selbstverständlich mit 8-beinigem Anhang. Meine Jungs sind einfach toll. Haben schön im Auto gewartet - sogar ohne Bellen (in Bezug auf die Spitzratte - natürlich) und haben sich einfach toll benommen! Die Pausen sind natürlich dann mit Laufen draufgegangen - aber, ganz ehrlich gesagt - die Landschaft war einfach nur wunderschön und erholsam! Also doch irgendwie ein Pause.

Nächste Woche geht es los mit der Hundeschule.... uiuiui.....

 

Abenteuer Jacy 5

 

Die letzte Woche ist wie im Flug vergangen - der Kleine wird morgen, am 1.Oktober schon 17 Wochen alt - also ganz offiziell (...eigentlich eher inoffiziell) kein Welpe mehr, sondern ein Junghund, ein Schnösel:-)

Es ist fantastisch zu beobachten, wie verblüffend schnell die zweiten Zähnchen kommen - und genauso schnell wie diese Zähnchen, scheint auch Jacy zu wachsen. Es scheint mir manchmal tatsächlich, als wäre er über Nacht einfach wieder ein Stückchen grösser. Aber, so muss es sein.

Wir waren noch einmal im Sihlcity und hatten Premiere auf der Allmend (beruflicher Natur)... Ich gebe zu, ich bin kein Allmendtyp. Es ist ein wunderschöner Ort um spazieren zu gehen und die meisten Hundehalter sind auch absolut verantwortungbewusst und normal. Aber: Die Zahl der ignoranten und/ oder unachtsamen Hundehaltern ist auf der Allmend leider, wie soll ich sagen... etwas überdurchschnittlich. Das wiederum liegt natürlich daran, dass die Allmend halt einfach der Hundeauslaufort in der Region ist und je mehr Hunde an einem Ort, desto höher fällt auch der Prozentsatz der negativ auffallenden Hundehalter aus. Dennoch appelliere ich bei dieser Gelegenheit an alle: Nehmt Rücksicht auf andere Menschen, Hunde, Jogger, Velofahrer und so weiter. Auf jeden Fall: Jacy hat mich positiv überrascht. Er hat sich nicht weiter von freilaufenden Hunden beirren lassen, er schnüffelte ein "Hallo" und weiter gings. Hmm... hoffentlich bleibt das so.

Am Donnerstagabend war der Erste- Hilfe- Kurs für Hundehalter. Abramo und Jacy waren natürlich mit dabei! Abramo stellte sich als "Versuchshund" zu Verfügung. Er erhielt mehrmals einen Ohrenverband - das sieht ja lustig aus-  und mehrer Pfotenverbände. Mein kleiner Grosser hat das richtig gut gemacht und genossen! Jaja, die gefährlichen Kampfhunde - laut der Presse, namentlich Blick, Tagi und Beobachter, sollte ich wohl eher dankbar sein, dass alle Teilnehmer ihre zehn Finger noch haben und die Nase auch noch am richtigen Ort ist.

Auf Jacy bin ich auch sehr stolz - für sein junges Alter hat er sich ruhig und angepasst verhalten. Ich habe auch ihm einen Ohren- und einen Pfotenverband angelegt und das hat ihn, zumindest der Pfotenverband, übrigens pink mit Herzchen, nicht weiter gestört;-)

Apropos nicht stören: In der Nacht auf Donnerstag hat es wie aus Kübeln geschüttet - wir sind "Spät-zu-Bett-Geher", das heisst unsere letzte Runde ist so um etwa ein Uhr morgens...(bitte, kein Kommentar). Also, es hat vom Himmel geschüttet und ich wollte nicht, dass die Hunde pflotschnass sind, wenn wir danach ins Bett gehen. In diesen Fällen ziehe ich Abramo einfach kurz seinen Wintermantel an - nein, sagt nichts - zu meiner Verteidigung: Er bleibt trocken!!! Nun, diese Mäntel sind aber für Jacy zu gross. Wie wir alle wissen: Not macht erfinderisch: Also nahm ich einen Plastiksack, schnitt ihn auf der anderen Seite auf und machte zwei Schlitze - der Regenmantel war fertig! Zu meiner eigenen Verblüffung muss ich sagen, dass es auch tatsächlich funktioniert hat! Der kleine Kerl hat den Plastiksackmantel anbehalten und kam im grossen und ganzen wieder trocken nach Hause. Und mir hat dieser Abendspaziergang einen zwanzigminütigen Lachanfall beschehrt und am nächsten Tag eine Portion Bauchmuskelkater;-)

 

Am Sonntag war ja der Herbst- Apero! Und noch einmal: Ich habe mich wirklich sehr über die vielen bekannten Gesichter und Hunde gefreut! Ihr seid super! Zu meiner grossen Überraschung kamen auch MAMI ROJA (das wusste ich) UND JOYA, LEXI UND SÄMI, DREI GESCHWISTER VON JACY, VORBEI. Es war richtig süss und hat enormen Spass gemacht - Danke, dass ihr auch vorbei gekommen seid.

 

Der Kleine ist jetzt einfach nur kaputt und hat auch heute wieder viel gelernt!

 

 

Abenteuer Jacy 4

 

Der kleine Jacy wächst und gedeiht und ist jetzt gar nicht mehr so klein. Doch, doch, immer noch klein, aber nicht mehr soo klein.

Wir haben über viele Highlights zu berichchten.

So waren wir diese Woche das erste Mal im Sihlcity, inkl. Drehtür, Lift und Qualipet - der Kleinne hat das wie ein "alter Fuchs"gemacht. Abramo hingegen freute sich soo sehr über diesen Ausflug, dass er ganz hin und weg war:-)... Für Abramo gibt es nichts tolleres, als die Stadt, Einkaufszentren und Restaurants:-)

Ja und dann waren wir an der Bahnhofstrasse und haben uns einen Kaffee in der wunderschönen Herbstsonne gegönnt - der Kleine verschwand unter dem Tisch und hat sich hervorragend benommen. Am Abend war er dann total erledigt.

Der kleine Monsieur hat diese Woche die ersten Zähnchen verloren! Das bedeutet für mich: Die Jagd auf die Milchzähne ist eröffnet... Wünscht mir Glück! Leider bringt das Zahnen aber auch das Knabbern mit sich - nein, nicht die Möbel... Schuhe, Teppiche und meine Hände:-(

Abramo hat jetzt endgültig Gefallen an seinem neuen Gefährten gefunden. Es vergeht kein Tag mehr, an dem nicht eine ausgiebige Spielrunde angesagt ist und zwar mit allem drum und dran. Es ist so süss zu sehen, dass Abramo sogar "die Beute" macht für Jacy - das hat er zuvor noch nie gemacht - entweder er darf "jagen" oder das Spiel wird abgebrochen... haha:-) Letze Woche habe ich einen Film gesehen, in welchem Hunde augiebig in der Wohnung gespielt haben. Ich dachte mir "zum Glück machen das MEINE HUNDE nicht...", ja das war einmal: Heute war Premiere.

Jacy macht uns jeden Tag mehr Freude. Er lernt gerne und hat einen tollen Humor... sogar das Bellen wird immer etwas weniger ...

 

 

Abenteur Jacy 3

Der kleine Jacy macht es mir nach wie vor schwer, euch ein Schmunzeln abzugewinnen... er macht einfach alles richtig. Fast alles. Er hat die Matte in der Hundebox angefressen, einen FlipFlop von mir zerstört und, äähm... achja, und er hat sein Brustgeschirrchen durchgekaut... aber ansonsten - absolut pflegeleicht, immer mit dabei und absolut gelehrig.

Am Sonntag vor einer Woche hat Jacy seine Mamma Roya wieder getroffen - leider war ich beim ersten Wiedersehen nicht mit dabei, da der Kleine mit dem Lastzug auf die Alp gefahren ist;-) Aber sie haben sich riesig gefreut und wunderschön miteinander gespielt.

Mit einer guten Freundin und unseren beiden Hunden machten wir uns in der Zwischenzeit zu Fuss auf die Alp, oberhalb des Klöntalersees -Wunderschön! Ganz langsam (.. nein, eigentlich sehr schnell) zog Nebel auf und wurde immer dichter und dichter. Es wurde uns etwas mulmig, da wir KEINE AHNUNG hatten, wo genau diese Alp denn ist - und man hat keine 10m weit mehr gesehen... zum Glück kamen wir an einem Haus vorbei und konnten uns nach unserer Alp erkundigen. Der nette Alpler "Johann" erklärte uns den Weg: " Den Weg runter bis zum Holztor, bis zum zweiten Holztor, dann etwa 100 m weitergehen und rechts über den Bach und über die Wiese....". Ohh... Okaayy.. er wirkte etwas besorgt - wir auch. Also machten wir uns auf in das Nichts und da: Es bellt - mein Hund bellt - glaubt mir, ich war das erste Mal richtig froh, dass mein Hund bellt:-) Wir waren gerettet! Das Zugmami von Jacy hat die Situation richtig eingeschätzt und ist uns mit Mamma Roya und Jacy entgegen gekommen. Und ganz ehrlich: WIr hätten die Alp NIEMALS gefunden. Wir hätten uns kläglich verlaufen und wären im besten Fall im Muotatal gelandet und im schlimmsten Fall....naja ;-)

Auf der Alp wurden wir mit heissem Kaffee und "Ky um" verwöhnt - was das ist? EIne Alplermahlzeit. Rahm mit Mehl wird aufgekocht, bis es gerinnt und anschliessend mit Brot gegessen - ein Erlebnis.

Gegen den Abend ging es über Stock und Stein wieder dem Tal entgegen - der kleine Jacy hat sich wacker geschlagen und war nach diesem abenteurlichen Tag wortwörtlich hundemüde.

Gestern ist die kleine Spitzratte das erste Mal geschwommen - er hat sich einwenig erschrocken . aber, er ist ein Kämpfer!

 

Abenteuer Jacy 2

 

Eigentlich wollte ich in diesem Blog mein Leid klagen, wie schwer es ist mit einem Welpen, dass ich keine Nacht  mehr durchschlafen kann, er meine Schuhe und Möbel zerkaut, die Katzen jagt und all das macht, was er nicht soll... ja, ganz genau - ich wollte wieder einmal wissen, wie anstrengend ein Welpe sein kann- und seid ehrlich - ihr hättet etwas Schadenfreude empfunden, nicht wahr?... und das auch ganz zu recht:-)

Nun ist aber alles ganz anders. Der kleine Jacy macht einfach so, einfach alles richtig - zumindest bis jetzt. Ich bin da einwenig vorsichtig, wenn nicht gar skeptische. Ich meine, das kann gar nicht sein. Bestimmt werde ich alles 3fach zurückbekommen, wenn der kleine Jacy zum Teenie-Jacy wird... haha...

Die Highlights der letzten Tag waren, dass Abramo und Jacy das erste Mal gemeinsam auf einem Kissen schliefen und sogar miteinander ein Spielrunde durch den Garten wagten;-)

Jacy ist aufgestellt und immer mit dabei, wenn etwas los ist - diese Woche hat er sich alleine auf Erkundungstour gemacht, als ich den Plauschparcours aufgestellt habe. Als ich mich nach ihm umdehte, sah ich die kleine Spitzratte....

 

Abenteuer Jacy, die erste Woche

 

Heute ist Jacy genau eine Woche bei uns und ich kann nur sagen: Er ist Klasse!

Der Kleine schläft die ganze Nacht durch, er teilt sich mit, wenn er raus muss, er hat schnell gelernt, dass die Katzen nicht mit ihm spielen wollen und lässt sie nun (beinahe) in Ruhe. Jacy ist sehr aufmerksam und wirklich eine puure Freude.

Am Dienstag waren wir in der Welpenspielstunde - unser erstes grosses, gemeinsames Abenteuer - Jacy hat sich wacker geschlagen. Er war der Kleinste, bzw. der Jüngste - daher war er ziemlich schnell müde, aber: er weiss was er will und was nicht! Das gefällt mir! Danach war er todmüde und hat den Rest des Tages verschlafen.

Mit Abramo versteht er sich eigentlich ganz gut. Er lässt sich schon sehr viel von Jacy gefallen - so darf er sogar an den Futternapf - was Abramo jedoch nicht mag, ist, wenn Jacy ihm ins Gesicht springt - da kann er schon mal etwas knurren;-) Aber wirklich, er macht das ganz souverän und toll und ich bin stolz auf ihn. Jacy trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei, indem er Abramos Signale versteht und richtig reagiert.

... ganz langsam wird er aber auch ein wenig frech - aber das ist auch richtig so. Ich freue mich auf kommenden Wochen und bin gespannt, was uns noch alles erwartet.

Dem einen oder anderen mag aufgefallen sein, dass der Kleine jetzt "Jacy" und nicht mehr "Quincy" heisst... das ist auch wieder eine Geschichte für sich. Ich habe mich von Anfang an schwer getan mit dem Namen. Stunden habe ich damit verbracht den "richtigen" Namen zu finden. Quincy hat schluss und endlich das Rennen gemacht. Und dann: Jeder zweite sagte zu mir " ach, wie der aus der TV- Serie" ... ja, es gab eine TV- Serie in den 70er Jahren, in welcher ein Pathologe, eben Quincy, die Hauptrolle spielte. Und das, ging gar nicht, weil ich diesen Mann seit meiner Kindheit einfach nicht mag - den Namen allerdings schon. So musste also ein neuer Name her. Wieder sass isch Stunden vor dem Laptop bis ich auf "Jacy" gestossen bin.

"Jacy" ist indiansich und bedeutet Mond, Himmelsgeschenk - und, wie es der Zufall oder das Schiksal so will, ist Jacy bei Vollmond geboren.

 

Hündin nahm den Bus

 Tagi, 20. Juli 12

"Hochsommerlichen Temperaturen ist eine Hündin am Mittwoch in Bottmingen BL per Bus ausgewichen: Sie stieg ohne ihre Eigentümer in Bottmingen zu und fuhr über 10km im klimatisierten 60er mit. Am Bahnhof Muttenz BL holte die Polizei sie heraus. Die Hündin der Rasse Dogo Argentino- die zu den Kampfhunden gezählt wird- war dem Busfahrer aufgefallen. Ganz handzahm liess sie sich aus den Bus spedieren und streicheln. Die Polizei rief schliesslich die Besitzer an, die dann die Hündin abholten." (SDA)

... immerhin einmal eine kleine, aber positive Message über einen Listenhund... Und noch einmal: Kampfhunde gibt es nicht.

 

 

 

Hunderassen lassen sich nicht klar trennen

Ein Auszug aus einem Artikel des Tages Anzeigers, Mai 12

..." Unterschiedliche Vierbeiner sind über Jahrtausende immer wieder miteinander gekreuzt worden. Die Wissenschaftler im Fachblatt PNAS haben Daten von fast 1400 Hunden aus 35 Rassen untersucht. Viele Hunderassen begleiteten den Menschen über alle Koninente hinweg. Allerdings machte diese Allgegenwart der Hunde und ihre lange Geschichte es den Forschern nun schwerer, die genetischen Spuren der Tiere in der Zeit zurückzuverfolgen. "Hunde sind sich so ähnlich, dass sich Rassen genetisch nicht klar trennen lassen", sagte die Biologin Ruth Bollongino von der Universität Mainz. Die Einstufung in Rassen nach äusserlichen Merkmalen gebe es erst seit rund 200 Jahren.

Im Kanton Zürich bspw. sind 4 HundeRASSEN und deren Mischlinge VERBOTEN. Kann man nachweisen, dass der Hund weniger als 10% Blutanteil einer verbotenen Rasse hat, darf er gehalten werden. Als wäre das nicht schon absurd genug...

Aber um auf die Rassenverbote- und Listen zurück zu kommen: Wenn sich Rassen genetisch nicht klar trennen lassen, wie wollen die lieben Behörden dieses Gesetz umsetzen?. Die Antwort ist einfach: Gar nicht. Die Grundlage dieses Gesetzes ist Willkür.

Ich frage mich, wo denn die Politikerinnen und Politker hinschauen, wenn sie schon hier einfach den Kopf in den Sand stecken und WEGSCHAUEN! Dann schauen sie auch in anderen unangenehmen Angelegenheiten weg - und das betrifft uns alle!

Ich sage es immer wieder und nochmals: Es geht nicht "nur" um die Hunde, sondern um das Prinzip.

 

 Rundschaubeitrag 25. Mai 2012

Am gleichen Tag wurde eine SUVA- Statistik über Unfälle mit Tieren veröffentlicht: 5400 Fälle mit Insekten, 4100 mit Zecken, 2800 mit Hunden, 1600 mit Katzen. Da fällt mir nur folgendes Zitat ein: „Wir dürfen niemals um des Lebens willen die Gründe für das Leben verlieren“ Juvenal, römischer Philosoph

Der Beitrag war keine journalistische Glanzleistung – ganz im Gegenteil. Folgende Aussage: „Jedes Jahr werden in der Schweiz 10‘000 Menschen durch Hundebisse verletzt, die Verletzungen sind teils gravierend... “ widerspricht der SUVA- Statistik und ist zudem nicht fundiert – Pure Manipulation. Weder die Zahlen noch der Schweregrad der Verletzungen sind belegt, mich würden die Quellen interessieren…? Auf der anderen Seite muss auch folgendes gesagt sein: Jeder Biss ist einer zu viel. Die Hundehalterinnen und Hundehalter empören sich vehement über diesen Beitrag – ich auch – aber und jetzt das grosse ABER: Es gibt sie, diese selbstgerechten und ignoranten Hundehalter!  Auch wenn es nur wenige sind, schaden genau diese ALLEN Hundehaltern. Aus diesem Grund appelliere ich an euch alle: Seit Tag für Tag gute Vorbilder – nur so nehmen wir den Hundegegnern den Wind aus den Segeln.

 

 Hundeschule muss schliessen

Artikel Tagesanzeiger 23.April 2012 Hundeschule in geschützter Landschaft muss schliessen

Der Bund hat beschlossen, dass alle Hundehalterinnen und Hundehalter bei der Anschaffung eines Hundes einen praktischen Kurs, den Sachkundenachweis, absolvieren müssen. Der Kanton Zürich, bzw. das Volk, hat eine erweiterte Ausbildungspflicht für Hund und Halter verabschiedet. Dennoch werden Hundetrainerinnen und Hundetrainer, welche die obligatorischen Kurse im Sinne des Bundes und des Zürcher Stimmvolks durchführen, weder vom Bund noch vom Kanton Zürich oder den Gemeinden unterstützt, obwohl diese auf einen Hundeplatz, insbesondere für die Welpenförderung, angewiesen sind. Dieser Umstand ist ambivalent – einerseits ist es obligatorisch für Hundehaltende, diese Kurse zu besuchen und wünschenswert, dass Hundehaltende auch nach den obligatorischen Kursen weiterhin ihre Hunde angemessen beschäftigen und auslasten. Andererseits gibt es anscheinend für die hundehaltende Bevölkerung keinen Platz. Jede Gemeinde verfügt über einen Fussball-, Tennis- und Schiessplatz, Sportanlagen und Schwimmbäder. Doch für die Hundehaltenden, gibt es keinen Platz. Dass ausgerechnet Pro Natura sich an Hundeplätzen stört ist erstaunlich. Aufmerksame Hundehalter und wohlerzogene Hunde kommen auch der Natur zu Gute. Und das Argument, dass eine Hundeschule das Landschaftsbild stören würde ist absurd. Diese Situation ist eine Herausforderung für das Bauamt des Kantons Zürich – eine Lösung ist dringend.

Belinda Brunner